Grüne wollen Chemnitz eine Straße wegnehmen

Chemnitz - Weniger ist mehr: Die Grünen wollen aus Konkordiapark und Schlossteich-Areal eine neue zusammenhängende grüne Lunge machen. Dafür soll ein Stück der Bergstraße gesperrt werden.
Die Skateranlagen und der neue Parkour-Kurs im Konkordiapark ziehen an. „Viele Jugendliche kommen sogar von außerhalb“, sagt Streetworkerin Kristin Gebhardt (41) vom Verein Domizil. Grünen-Fraktions-Chef Thomas Lehmann (48) will daher Autos verbannen und die Bergstraße auf 200 Metern zwischen Hartmann- und Matthesstraße stilllegen.
„Der Konkordiapark entwickelt sich zum Freizeitparadies. Die Bergstraße wird häufig genutzt, um in den Schloßteichpark zu gelangen. Für Fahrradfahrer, Skateroder Eltern mit Kinderwagen steigt durch Autos die Unfallgefahr“, so Thomas Lehmann.
Bereits vor sechs Jahren forderten die Grünen Änderungen für die Bergstraße. Die diente als Schleichweg zur parallel verlaufenden Leipziger Straße. Damals zählte die Stadt an der Ecke Leipziger und Hartmannstraße bis zu 3 300 Fahrzeuge pro Stunde. „Viele Autos wichen auf die Bergstraße aus. Der Verkehr machte das Viertel kaputt“, so Lehmann. Mittlerweile ist die Bergstraße Einbahnstraße. Und entwickelt sich: „Viele Gründerzeithäuser wurden saniert. Jetzt sollte der zweite Schritt folgen“, bilanzieren die Grünen.
Die Fraktion bastelt derzeit an einem Beschlussantrag für den Stadtrat und denkt noch weiter: „Der Schloßberg könnte wie der Kaßberg zur verkehrsberuhigten Zone mit Tempo 30 werden“, findet Thomas Lehmann.
Fotos: PR, Peter Zschage