Gefahr für Anwohner: Zug mit giftigem Kühlmittel nach Kollision beschädigt
Neuhof - Nach dem Güterzug-Unfall im osthessischen Neuhof soll der beschädigte Kesselwagen am Samstagvormittag wieder auf die Gleise gehoben werden.

Wie ein Sprecher der Bundespolizei am Morgen sagte, ist die Bergung mit einem Spezialkran für 11 Uhr geplant. Sie soll rund eine Stunde dauern.
In einem Umkreis von 300 Metern um die Unfallstelle müssen die Menschen währenddessen aus Sicherheitsgründen alle Gebäude verlassen. "Es befindet sich noch eine Restmenge Kühlmittel in dem Kesselwagen, die gesundheitsschädlich sein kann", sagte der Sprecher.
Die Evakuierung sei aber eine reine Vorsichtsmaßnahme. Der Bahnverkehr steht ab 11 Uhr ebenso still wie der Verkehr auf der Autobahn 66, die unter der Bahnstrecke hindurchführt.
Am Freitagmittag war die Lok eines Güterzugs beim Rangieren mit dem letzten Wagen eines anderen Güterzugs zusammengeprallt.
Die genaue Unfallursache war auch am Samstag noch unklar.
Update, 21 Uhr: Bahnhof weiter gesperrt
Der Bahnhof in Neuhof bleibt voraussichtlich gesperrt, bis Spezialkräfte das Gas aus dem Waggon entfernt haben. Nach ersten Angaben soll dies ab Montag geschehen. Züge fahren bis dahin durch.
Update, 20 Uhr: Evakuierung wurde aufgehoben
Anwohner dürfen nun wieder in ihre Häuser zurückkehren. Die Evakuierung wurde aufgehoben. Der Wagon mit dem giftigen Kühlmittel wird weiterhin überwacht.
Update 19 Uhr: Gleise wieder freigegeben
Aktuell können wieder Fernverkehrszüge die Gleise in Neuhof befahren. Noch ist unklar, wann die evakuierten Bewohner wieder in ihre Häuser zurückkehren können.
Update, 16.20 Uhr: Kesselwagon steht wieder auf dem Gleis
Nachdem der Kesselwagon erst mithilfe eines Krans neben die Gleise gestellt wurde, um einen Zug durchfahren zu lassen, wurde er nun wieder auf die Gleise zurückgestellt.
Update, 15.15 Uhr: Sperrung und Evakuierung dauert an
Wie die Polizei Osthessen auf ihrem Twitter-Account mitteilt, dauert die Sperrung und Evakuierung aus Sicherheitsgründen weiter an.
Geringe Mengen an Methylchlorid wurden gemessen.

Titelfoto: DPA