Bielefeld - Dass Halloween wieder vor der Tür steht, können Bielefelder schnell erahnen. Jedes Jahr verwandelt die Familie Bitter ihr Haus zu einem wahren Schauplatz des Grauens. 

Wenn es in der Halloween-Nacht wieder "Süßes oder Saures" heißt und die Kinder an den Türen schellen, brauchen sich die Bitters keine Sorgen machen. An diesem Gruselhaus klingelt kein Kind so schnell freiwillig. Doch auch jeder Autofahrer, der durch die Talbrückenstraße fährt, wird auf das Haus aufmerksam. Das riesige Spinnennetz an der Fassade springt jedem direkt ins Auge. 

DAS wahre Highlight befindet sich allerdings im Inneren des schaurigen Hauses: Ein riesiger offener Sarg im Wohnzimmer! Diesen hat Michael Bitter über seinen Job als Friedhofsgärtner ergattern können.

"Seitdem Jugendliche mal mit dem Sarg eines Bestatters aus Lage wie mit einem Paddelboot die Werre runtergefahren sind und die Holzkiste später einfach stehenlassen haben, ist es schwierig, eine Totenkiste nur zum Spaß zu besorgen", erklärt er. 

Doch das gesamte Haus macht ordentlich was her und schauert einem schon bei dem Anblick der Bilder. 

So sind nicht nur das riesige Spinnennetz und der opulente Sarg im Wohnzimmer absolute Hingucker, sondern auch sämtliche Lampen, die mit abgetrennten Körperteilen und Kunstblut geschmückt sind. Totenköpfe, Skelette, Kürbisse und Spinnen sind ebenso in jedem Teil des Hauses zu finden. Ein furchterregender Anblick, egal wo man hinschaut. 

Auch der Garten überzeugt durch seine aufwendige Dekoration. Der Sensenmann lässt mit den Grabsteinen eine unheimliche Stimmung entstehen. 

Doch es nicht nur so, dass die Familie Bitter ein unglaublichen Faible für Vampire und Zombies hat und deswegen den Aufwand betreiben: Der 24-jährige Sohn Kevin feiert etwas verspätet mit knapp 50 Leuten seinen Geburtstag. 

"Weil ich merkte, dass auch meine Freunde darauf abfahren, wurden es im Laufe der Jahre immer mehr Grabplatten im Garten, noch mehr Spinnengewebe und Skelette, geisterhaftes Grün- und Blaulicht und jedes Jahr noch mehr Kunstblut", erzählt das Geburtstagskind. 

Nachdem am Montag ordentlich gegruselt wird, verschwindet die Dekoration wieder auf dem Dachboden. Lange bleibt sie nicht verborgen, denn schon im nächsten Jahr soll es erneut ein Horrorhaus in Bielefeld geben.