Tausende Demonstranten wollen Hambacher Forst schützen
Proteste gegen geplante Rodung des uralten Waldes
Kerpen - Mehrere tausend Demonstranten haben am Sonntag am Hambacher Forst gegen die geplante Rodung des uralten Waldes demonstriert.

Die Braunkohle-Gegner forderten auch einen schnellen Ausstieg aus der Kohle-Verstromung. Die Polizei sprach von mehr als 2000 Demonstranten. Beobachter vor Ort schätzten die Zahl auf mehrere tausend.
Viele hundert Autos aus zahlreichen Städten säumten die Wege. Der Wald, in dem Einsatzkräfte weiter Baumhäuser der Umweltaktivisten räumten, wurde von der Polizei abgesperrt.
Die Demonstranten konnten nur über Äcker und Wege am Rande des Waldes laufen. Einige von ihnen trugen junge Bäume mit sich, die sie in bereits gerodetem Gebiet anpflanzen wollten.
Der Energiekonzern RWE will im Herbst weite Teile des Hambacher Forstes abholzen, um weiter Braunkohle baggern zu können. Der Wald gilt als Symbol des Widerstands gegen die Kohle und die damit verbundene Klimabelastung.
Update 16.09 Uhr
Bei den Demonstrationen am Hambacher Forst sind rund 200 Teilnehmer in den abgesperrten Wald vorgedrungen.
Das bestätigte eine Sprecherin der Polizei Aachen. Zwischen der Polizei und Umweltaktivisten kam es teilweise zu Handgreiflichkeiten und Rangeleien.
Die Polizei spricht mittlerweile von mehr als 4000 Demonstranten, die verschiedenen Aktivistengruppen von 5000 bis zu 9000 Teilnehmern.
Fotos: DPA