Drama an Sternschanze: ICE-Lokführer meldet Zusammenstoß mit Person
Hamburg – Eine Beinahe-Katastrophe hat sich in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag an der S-Bahnstation Sternschanze abgespielt.

Laut Polizei meldete der Lokführer gegen 1 Uhr einen Unfall zwischen dem Zug und einer Person, die sich im Bereich der Gleise aufgehalten hatte. Er haben einen Schlag gespürt und einen Knall gehört.
Zahlreiche Einsatzkräfte eilten daraufhin zur S-Bahnstation Sternschanze. Vor Ort konnten die Beamten aber schnell Entwarnung geben.
"Scheinbar gab es keine oder nur eine sehr leichte Kollision zwischen der männlichen Person und dem ICE", so ein Polizeisprecher.
Der Mann, der scheinbar alkoholisiert war, wies keine Verletzungen auf. Auch die Absuche am Zug ergab keine Spuren eines Aufpralls.
Der Lokführer stand zuerst unter Schock, erholte sich aber schnell, nachdem feststand, dass er niemanden überfahren hatte.
Zwei Beamte der Bundespolizei nahmen den Trunkenbold mit auf die Wache. Er soll schon öfter vorgetäuscht haben, vor Züge zu springen. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen des gefährlichen Eingriffes in den Bahnverkehr.
Update, 10.20 Uhr

Die Bundespolizei hat weitere Details des Vorfalls veröffentlicht.
Demnach handelt es sich um einen 22-jährigen Deutschen, der über die Gleise lief.
Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 2,3 Promille.
Der 22-Jährige sagte den Rettern, dass der Zug ihn nicht angefahren habe.
Nach der ersten medizinischen Versorgung wurde er in Schutzgewahrsam genommen.
Mit beginnender Ausnüchterung klagte der Mann zunehmend über Schmerzen.
Daher brachte ihn der Rettungsdienst in ein Krankenhaus.
Ob Reisende im ICE verletzt wurden, ist unbekannt.