Heike Drechsler im Riverboat über ihre große Liebe: "Wer weiß, wenn es die DDR nicht gegeben hätte..."

Leipzig - Heike Drechsler (56) ist eine der erfolgreichsten Leichtathletinnen der letzten Jahrzehnte und hat in ihrer Karriere häufig ganz oben auf dem Treppchen gestanden. Im MDR-"Riverboat" blickt sie jedoch nicht nur auf ihre großartigen Erfolge zurück. Sie erzählt auch, wie die DDR eine mittlerweile große Liebe verhinderte – und vielleicht auch stärkte.

Heike Drechsler (56) und ihr Mann Arto Bryggare (62), hier im Jahr ihrer Hochzeit 2018, kennen sich schon seit über 30 Jahren. (Archivbild)
Heike Drechsler (56) und ihr Mann Arto Bryggare (62), hier im Jahr ihrer Hochzeit 2018, kennen sich schon seit über 30 Jahren. (Archivbild)  © Andreas Arnold/dpa

1983 wurde die damals gerade 18-jährige Heike Drechsler in Helsinki zur bis heute jüngsten Weltmeisterin in ihrer Paradedisziplin Weitsprung – über Nacht wurde sie zur gefeierten Sportlerin in der DDR.

Bis 2000 folgten noch viele weitere Titel – zwei Olympiasiege, ein weiterer Weltmeistertitel und vier gewonnene Europameisterschaften in Folge waren ihre größten Triumphe.

Doch all das interessiert "Riverboat"-Moderatorin Kim Fisher (52) zu Beginn herzlich wenig, vielmehr ist sie – wie immer – neugierig auf das Privatleben ihres Gastes. Denn die frühere Spitzensportlerin ist seit mittlerweile drei Jahren verheiratet und heißt nun Drechsler-Bryggare.

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Ihr Ehemann ist Arto Bryggare (62), ein ehemaliger finnischer Hürdensprinter, mit dem sie trotz erst relativ kurzer Ehe eine romantische Vergangenheit verbindet. Eine Romanze – oder sowas ähnliches –, die vor über 30 Jahren ihren Anfang fand, jedoch so in der DDR nicht möglich war.

"Jetzt wird es mir gleich ein bisschen heiß. Wir kennen uns schon seit 1987. Es durfte nicht sein. Es war noch DDR, doch wir haben uns nie aus den Augen verloren. Wir hatten immer einen Draht zueinander", verrät Drechsler schmunzelnd. Das heiße nun was genau, bohrte Frau Fisher nach.

So hat es offenbar nicht nur Begegnungen im sportlichen Rahmen gegeben, sondern die beiden haben sich offenbar auch manchmal heimlich getroffen. "Er hat mich sogar mal besucht in Gera, da gab es noch das Interhotel", erzählt sie lachend. Und das, obwohl Bryggare von 1990 bis 2015 mit einer anderen Frau verheiratet war?

Drechsler (M.), hier als Siegerin eines Wettbewerbs im Jahr 1988, war eine der gefeiertsten Sportlerinnen in der DDR.
Drechsler (M.), hier als Siegerin eines Wettbewerbs im Jahr 1988, war eine der gefeiertsten Sportlerinnen in der DDR.  © Hartmut Reeh/dpa

Kim Fisher und Jörg Kachelmann begeistert von so viel Romantik

Im MDR-"Riverboat" plauderte sie mit Kim Fischer (52) und Jörg Kachelmann (62) über ihr großes Glück.
Im MDR-"Riverboat" plauderte sie mit Kim Fischer (52) und Jörg Kachelmann (62) über ihr großes Glück.  © Screenshot/MDR-Riverboat

Auch 2015 trafen sich Drechsler und ihr Traummann dann wieder. "Und dann sind wir mal zusammen essen gegangen und seitdem sind wir ein glückliches Paar und verheiratet. Wer hätte das gedacht? Es ist also ein richtig schöner Ausgang. Ich bin sehr glücklich. Wer weiß, wenn es die DDR nicht gegeben hätte…"

In all den Jahren des mal mehr, mal weniger regelmäßigen Kontakts habe man sich dennoch immer füreinander gefreut, wenn der andere glücklich war. Dass sie diesen Mann mal heiraten würde, hätte sie nie gedacht.

Man merkt Heike Drechsler an, dass inzwischen nur noch das Hier und Jetzt wichtig ist, so sehr gerät sie ins Schwärmen, wenn sie über diesen "wunderbaren Mann" spricht.

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"Ich denke, dass ich jetzt auch wirklich angekommen bin. Und dass ich bis ans Ende meiner Tage glücklich bin."

Bei so viel Romantik kann Kim Fisher nicht anders, als mitzuschwärmen: "Da lebt man doch dann, das ist doch Liebe, das spürt man." Auch Kollege Jörg Kachelmann (62) muss zugeben: "Was für eine schöne, romantische Geschichte." Da können wir nur zustimmen.

Titelfoto: Screenshot/MDR-Riverboat

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