50 Jahre Sportwagen-Legende RS 1000: Heute große Melkus-Ausfahrt

Dresden - Seit 50 Jahren ist er flott unterwegs - der Sportwagen "Melkus RS 1000". Im April 1969 feierte der Dresdner Motorsportler Heinz Melkus (†2005) die Premiere seiner Eigenkonstruktion: eine schnittige Flunder mit Wartburg-Motor, wie sie die DDR noch nicht gesehen hatte!

Zwanzig "Melkus RS 1000" fuhren schon gestern hinterm Verkehrsmuseum im Stallhof vor.
Zwanzig "Melkus RS 1000" fuhren schon gestern hinterm Verkehrsmuseum im Stallhof vor.  © Ove Landgraf

"Bis 1979 wurden 100 Sportwagen gebaut, dann schlug die Mangelwirtschaft zu", erinnert sich Sohn Peter Melkus (65), der 1976 bei seinem Vater in die Lehre ging.

"In jedem RS 1000 steckte ein halbes Jahr Arbeit." 2006 wurde die Produktion im Gewerbegebiet Weißig wieder aufgenommen - auch heute reine Manufakturarbeit, unter der Leitung von Firmengründerenkel Sepp (36).

"Wer heute bestellt, bekommt den Wagen erst 2023" - für 90.000 Euro. Zu DDR-Zeiten kostete der 70-PS-Sportwagen in der Grundausstattung 29.800 Mark, soviel wie ein Eigenheim auf dem Dorf.

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Heute hat er bis zu 100 PS unter der Haube, kann mit Tempo 200 über die Piste rasen - und begeistert eingefleischte Motorsport-Liebhaber.

Viele von ihnen treffen sich am Samstag (9 Uhr) bei BMW Melkus (Hamburger Straße) zu einer großen Jubiläums-Ausfahrt mit ihrem "Ferrari des Ostens".

Rund 50 RS 1000 werden erwartet. Gegen 16 Uhr endet die Ausfahrt im historischen Stallhof am Schloss.

Peter Melkus (65, r.) und sein Sohn Sepp (36) präsentieren den jüngsten, gerade erst fertig gestellten "RS 1000".
Peter Melkus (65, r.) und sein Sohn Sepp (36) präsentieren den jüngsten, gerade erst fertig gestellten "RS 1000".  © Ove Landgraf

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