Wegen Stadtderby: Hertha-Manager Preetz kritisiert Union-Boss Ziegler
Berlin - Michael Preetz, Geschäftsführer von Hertha BSC, sieht die Einordnung von Union-Präsident Dirk Zingler des Berliner Bundesligaderbys als "Fußball-Klassenkampf in der Stadt" kritisch.

"Wahrscheinlich ist es kein Zufall, dass er danach abgetaucht ist", sagte Preetz am Dienstag im Trainingslager von Hertha in Neuruppin.
"Unser aller Auftrag auf beiden Seiten wird es sein, den Beitrag zu leisten, dass es friedliche Fußballfeste werden, wo die sportliche Rivalität im Mittelpunkt steht. Alles andere hat in diesem Zusammenhang nichts zu suchen."
In der Diskussion vor Erstellung des Spielplans für diese Saison, ob das Duell am 30. Jubiläum des Mauerfalls am 9. November stattfinden könnte, hatte Zingler dies abgelehnt. "Für mich ist das ein Derby, das steht für Rivalität, für Abgrenzung. Und für Fußball-Klassenkampf in der Stadt", sagte er vor gut zwei Wochen der "Berliner Zeitung" und dem "Berliner Kurier".
"Diesem Spiel eine Art Freundschaftsspielcharakter zu geben, nach dem Motto: Wir spielen jetzt hier einen auf deutsche Einheit, das finde ich absurd."
Inzwischen ist das erste Aufeinandertreffen beider Clubs im Oberhaus auf den zehnten Spieltag vom 1. bis 3. November im Stadion An der Alten Försterei angesetzt.
Eine Sonderprämie für einen Sieg im Derby will Preetz "ganz sicher nicht" ausloben. "Von der Aufmerksamkeit her verändert sich schon was für die Sportstadt Berlin. Das ist positiv", sagte der Manager. "Es geht darum, diese beiden Spiele zu gewinnen. Daran besteht kein Zweifel. Das sind unsere Ambitionen."
