Hitzerekord: Juli 2019 war weltweit heißester Monat seit Messbeginn
Dresden - Globale Höchstmarke: Im weltweiten Durchschnitt ist seit Beginn der Temperaturmessungen kein Monat heißer gewesen als der Juli 2019.

Die Analyse des EU-eigenen Copernikus-Dienstes zur Überwachung des Klimawandels schafft Gewissheit: So heiß wie im letzten Monat ist es im weltweiten Durchschnitt noch nie gewesen. Bisher hatte der Juli 2016 den Hitzerekord gehalten.
Als Ursache für den jüngsten Hitzerekord machen Wissenschaftler übereinstimmend den Klimawandel aus. Nach Angaben des World Weather Attribution Projects (WWA) habe er während der letzten europäischen Hitzewelle zu bis zu 3 Grad höheren Temperaturen geführt.
Waldbrände in Grönland und 42,6 Grad im Emsland

Die dramatischsten Effekte des Hitze-Hochs mögen die Waldbrände in Grönland und Sibirien gewesen sein - Regionen, die gemeinhin für ihre geringen Temperaturen bekannt sind. Die rasant schmelzende Eismassen in diesen beiden Erdteilen zeigen, welch tiefgreifende Veränderungen sich dort abspielen.
Auch in den Benelux-Staaten sowie im Vereinigten Königreich wurden stellenweise neue Höchsttemperaturen gemessen. Im globalen Maßstab scherten die Temperaturen am meisten in Alaska, Grönland, Sibirien, Zentralasien, dem Iran und weiten Teilen der Antarktis nach oben aus. In weiten Teilen Afrikas und Australiens zeigte sich das gleiche Bild.
Hierzulande wurde ebenfalls ein neuer Hitzerekord verzeichnet: In Lingen im Emsland kletterte das Thermometer bis auf 42,6 Grad - heißer war es auf deutschem Boden nie zuvor. Allerdings lag der Temperatur-Mittelwert für Juli hier unter dem weltweiten Durchschnitt. Zwar war in der zweiten Monatshälfte eine regelrechte Hitzewelle über das Land gerollt, doch zuvor war es teils recht frisch gewesen. Daraus ergibt sich ein Mittelwert von 18,9 Grad.