Unsicherheit HIV: Gewissheit über eine Infektion bietet nur dieser Test
HIV-Testwochen in Bayern bieten Beratung und Information
Von Friederike Hauer
München - Jedes Jahr erfahren etwa 400 Männer und Frauen in Bayern, dass sie HIV-positiv sind. Sie haben sich mit jenem Virus angesteckt, das die Immunschwächekrankheit AIDS auslösen kann.

Die bayerische HIV-Testwoche 2018 bis zum zweiten Dezember mit zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen in ganz Bayern statt.
Wenn Du mitmachen möchtest, kannst Du Dich hier zu den Veranstaltungen eintragen. Falls Du Beratung suchst oder an einem Test interessiert bist, findest Du hier die Adressen aller Beratungs- und Teststellen.
Heute sind die Behandlungsmöglichkeiten besser als jemals zuvor. Die Chancen, mit HIV alt zu werden, stehen gut, wenn die Infektion rechtzeitig erkannt und behandelt wird.
Eine größere Belastung ist die Unsicherheit: Wie kann man sich mit HIV anstecken und wenn ja, ist es tatsächlich passiert? Was, wenn ich HIV-positiv bin? Solche Gedanken machen Angst. Der einzige Weg, Gewissheit zu bekommen, ist ein HIV-Test.
In allen Gesundheitsämtern in Bayern gibt es offene, anonyme, kostenfreie Angebote für einen HIV-Test. Auch AIDS-Beratungsstellen und AIDS-Hilfen bieten Tests an.
Wie läuft ein HIV-Test ab?

Der Test im Gesundheitsamt ist anonym und kostenfrei und kann in Bayern an 76 Stellen durchgeführt werden.
Weder die Ärztin oder der Arzt, die das Blut abnehmen, noch das Labor, das die Blutprobe untersucht, erfahren den Namen des Untersuchten. Alle unterliegen der Schweigepflicht.
Das Testergebnis, das immer in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt wird, erfährt sonst niemand.
Auch einige AIDS-Beratungsstellen und AIDS-Hilfen in Bayern bieten anonyme Tests an. Allerdings können sie das nicht kostenfrei tun und berechnen dafür den Selbstkostenpreis von etwa 25 Euro.
Ein HIV-Test ist übrigens immer auch beim Hausarzt und anderen niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten möglich, allerdings geht das hier nicht anonym. In der Praxis eines niedergelassenen Arztes wird der HIV-Test immer mit dem Namen des Patienten verbunden.
Wird die Untersuchung durchgeführt, weil es aufgrund von Krankheitszeichen den Verdacht auf eine HIV-Infektion gibt, trägt die Krankenkasse die Kosten. Ansonsten ist der Test selbst zu bezahlen.
Fotos: DPA