
Nach Pleite trotz haushoher Überlegenheit: TSG Hoffenheim will Revanche!
20. Spieltag Fussball-Bundesliga: TSG Hoffenheim empfängt Fortuna Düsseldorf
Hoffenheim - Viele Ausrutscher kann sich Fussball-Bundesligist TSG 1899 Hoffenheim nicht mehr leisten, wenn er wieder in die Königsklasse will. Das Hinspiel in Düsseldorf dient dem Nagelsmann-Team als mahnendes Beispiel.

An einer Motivationsrede braucht Julian Nagelsmann für die Partie der TSG 1899 Hoffenheim gegen Fortuna Düsseldorf nicht groß zu basteln. Die völlig unnötige Pleite aus dem Hinspiel ist den Kraichgauern in denkbar schlechter Erinnerung. (TAG24 berichtete)
Das 1:2 war auch typisch dafür, wie viele Punkte die Mannschaft dann in der weiteren Hinrunde der Fußball-Bundesliga hat liegen lassen. "Es geht schon um eine Revanche", sagte Trainer Julian Nagelsmann vor dem Heim-Duell gegen den Aufsteiger am Samstag (15.30 Uhr/Sky und DAZN).
Zudem gibt es für die Hoffenheimer ein Wiedersehen mit Lutz Pfannenstiel: Der frühere Weltenbummler und Torhüter war bei der TSG Scout und Leiter für internationale Beziehungen. Im Dezember wanderte der 45-Jährige überraschend nach Düsseldorf ab und ist dort nun Sportlicher Leiter.
"Ich habe mich schon gefreut für ihn, dass er diese interessante Stelle bekommen hat", sagte Nagelsmann, sieht dadurch aber keinen großen Informationsvorsprung für die Fortuna.
"Ich kenne die Mannschaft, auch ihre kleinen Schwachpunkte", sagte Pfannenstiel hingegen in der Bild-Zeitung. Nagelsmann betonte am Donnerstag allerdings, dass Pfannenstiel zu seiner Hoffenheimer Zeit nicht regelmäßig das Training beobachtet habe: "Das Mega-Mega-Insider-Wissen hat er jetzt nicht." Außerdem gehe er davon aus, "dass nicht Lutz Pfannenstiel die Mannschaft auf das Spiel vorbereitet, sondern Friedhelm Funkel".
Hoffenheim will in die Champions League
Nachlässigkeiten wie am dritten Spieltag in Düsseldorf kann sich der Tabellensechste nicht mehr leisten, wenn er wirklich noch in den Kampf um die Champions-League-Plätze eingreifen will.
"Wir haben damals die Hütten nicht gemacht, die wir hätten machen sollen. Und dann haben sie uns leider kühl erwischt", erinnerte sich Nagelsmann. Nach dem Ausgleich durch Reiss Nelson in der 86. Minute hatte Dodi Lukebakio zwei Minuten später per Elfmeter den Siegtreffer erzielt.
"Die Phase jetzt ist bedeutend und wichtig, jetzt kommen Gegner, die wir schlagen müssen, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen", betonte Nagelsmann. Nach dem Düsseldorf-Spiel bestreitet seine Mannschaft drei Auswärtsspiele bei den Spitzenteams Borussia Dortmund (9. Februar), RB Leipzig (25. Februar) und Eintracht Frankfurt (2. März), unterbrochen durch die Heimpartie gegen Abstiegskandidat Hannover 96 am 16. Februar. Ebenso wie mit der Fortuna hat Hoffenheim auch mit Dortmund und Frankfurt noch ein Hühnchen zu rupfen: "Die beiden wissen immer noch nicht genau, wie sie die Punkte hier geholt haben", sagte Nagelsmann.
Angeschlagen ist bei den Kraichgauern der kroatische Vize-Weltmeister Andrej Kramaric (Oberschenkelblessur). "Heute testen wir nochmal aggressiv, dann muss man schauen. Wenn es geht, wird er spielen", sagte Nagelsmann über einen seiner wichtigsten Spieler.
Ähnlich verhält es sich bei Innenverteidiger Benjamin Hübner, der ebenfalls muskuläre Probleme hat.
Fotos: DPA