IS-Terror! LKA muss verdächtigen Syrer wieder gehen lassen

Erfurt - Nach einem Bericht des MDR hat das Landeskriminalamt vor Weihnachten einen Syrer festgenommen, der im Verdacht steht als Kontaktmann für potenzielle Attentäter zu agieren.
Aufgrund von mangelnden Beweisen ist der Mann nun aber wieder auf freiem Fuß. Schon länger soll er im Visier des LKA gewesen sein.
Als ein Kontaktmann dann anderen Polizeibehörden Hinweise darauf gab, das um die Weihnachtszeit Anschläge in Deutschland geplant seien, fiel auch der Name des als Flüchtling im Landkreis Gotha lebenden 22-Jährigen. Kurz nach dem Hinweis wurde der Mann am 23. Dezember festgenommen und ins Gewahrsam gebracht.
Der Syrer soll auch mit anderen IS-Verdächtigen in ganz Deutschland vernetzt sein, unter anderem im Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und im Saarland.
Auch der Verfassungsschutz schaltete sich in den Fall ein, fand ein Netzwerk, dass der logistischen und finanziellen Unterstützung von mutmaßlichen IS-Terroristen in Deutschland und anderen Ländern dienen soll. Doch die Beweise gegen den Verdächtigen waren nicht stichhaltig genug, Anfang Januar wurde er aus dem Gewahrsam entlassen.
Jetzt muss er sich täglich bei der Polizei melden, steht weiter unter Beobachtung, denn der Verdacht, dass der Mann zum Terror-Unterstützernetzwerk gehört, ist nicht ausgeräumt.
Die gemeinsame Aktion mehrer Landeskriminalämter, dem Verfassungsschutz, dem Bundeskriminalamt und EUROPOL, soll nach MDR Informationen die größte Antiterror-Operation in Thüringen seit den Anschlägen vom 11. September 2001 gewesen sein.
Fotos: DPA