Haben Jugendliche Unternehmen und Behörden gehackt und erpresst?
Hamburg - Jugendliche Hacker sollen mit einer Cyberattacke mehrere große Unternehmen und Behörden erpresst haben.

Am Mittwoch stellten Ermittler bei Durchsuchungen in Hamburg, Bochum und im Landkreis Lahr (Baden-Württemberg) Beweise sicher, wie die Staatsanwaltschaft in Köln und das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA) mitteilten. Auch in Österreich und der Schweiz wurde ermittelt.
Die drei Verdächtigen, zwei von ihnen noch minderjährig, sollen 2017 mit sogenannten DDoS-Attacken ("Distributed Denial of Service") auf die jeweiligen Webseiten und IT-Infrastrukturen eine Überlastung der Server verursacht haben.
Dadurch konnten diese vorübergehend nicht mehr genutzt werden, hieß in der Mitteilung mit dem Titel "Schlag gegen Hackerkollektiv".
Anschließend hätten die Hacker Geld gefordert, um auf weitere Angriffe zu verzichten. Gegen sie wird nun unter anderem wegen Erpressung ermittelt.
Einem 19-jährigen, in Hamburg wohnhaften Beschuldigten werde darüber hinaus zur Last gelegt, seit Dezember 2017 im Internet einen "DDoS-Service", mit dem gegen Bezahlung Angriffe auf beliebige Ziele durchgeführt werden konnten, und andere Underground-Economy-Dienstleistungen betrieben zu haben.
Weitere Angaben zu den betroffenen Unternehmen und Behörden sowie zu einem möglicherweise entstandenen Schaden machten die Ermittler nicht.
