Kann ich meinen Hund mit im Bett schlafen lassen?

Um nicht lange um den heißen Brei zu reden: Grundsätzlich ist es okay, wenn der Hund mit im Bett schläft. Jedoch gibt es bei diesem Thema einige "ABERs" und Voraussetzungen, damit der Schlaf für Tier und Mensch erholsam und unbedenklich bleibt. Welche, erklärt der Hunderatgeber.

Na, wenn das nicht gemütlich aussieht?! Den Hund mit ins Bett zu nehmen, ist aber nicht immer eine gute Idee.
Na, wenn das nicht gemütlich aussieht?! Den Hund mit ins Bett zu nehmen, ist aber nicht immer eine gute Idee.  © Unsplash: Kristina Petrick

Man sollte bei der Frage jedenfalls auf keinen Fall pauschalisieren, denn es gibt sowohl gute Gründe, es zu tun, als auch, es lieber zu unterbinden.

Probleme können zum Beispiel dadurch entstehen:

  • Reviergehabe
  • hygienische Mängel.
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Problematisch kann es auch irgendwann werden, weil der kleine wuschelige Welpe plötzlich zum ausgewachsenen, schnarchenden Bernhadiner "mutiert".

Der schmiegt sich nicht mehr wie ein süßes Wollknäuel an einen, sondern eher wie ein riesiger Elefant und raubt einem so den Schlaf.

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Der Hund im Bett? Die wichtigsten Aspekte

Entscheidet man sich dafür, dass der Hund mit im Bett schlafen darf, sollte man unbedingt einige Punkte beachten:

1. Darf der Hund im Bett schlafen? Nur konsequent oder gar nicht

Wer sich nicht sicher ist, ob der gemeinsame Schlaf irgendwann zu Problemen führt, sollte besser von Anfang an darauf verzichten, den Hund mit ins Bett zu nehmen. Dann sollte man seinem Hund lieber einen kuscheligen alternativen Schlafplatz anbieten wie zum Beispiel dieses:

Flauschiges Hundebett in passender Größe von Fressnapf

Konsequenz ist einer der wichtigsten Punkte in der Hundeerziehung. Denn wenn man es dem Hund wochen- oder monatelang erlaubt und dann plötzlich den Platz im Bett verweigert, versteht der Hund die Welt nicht mehr und wird Probleme haben, die neue Anweisung zu akzeptieren.

Erfahre mehr dazu unter: >>>5 typische Fehler in der Hundeerziehung.

2. Der Hund darf nur ins Bett, wenn er die Rangfolge akzeptiert

Wenn Hunde das Bett zu ihrem Revier machen und Herrchen und Frauchen quasi um Erlaubnis bitten müssen, ins Gemach steigen zu dürfen, läuft etwas gewaltig falsch. Wenn der Hund sich nicht unterordnet, sollte er auf keinen Fall mit im Bett schlafen.

Mehr Tipps, wie Du das Kommando behältst, findest Du in diesem Artikel:

>>>Hundeerziehung: Vorsicht, wenn Bello einen auf Rudelführer macht.

Mhm – der herrlich konzentrierte Duft von Herrchen und Frauchen ist einer der Gründe, warum Hunde gern im Bett schlafen.
Mhm – der herrlich konzentrierte Duft von Herrchen und Frauchen ist einer der Gründe, warum Hunde gern im Bett schlafen.  © Unsplash: Vlad Tchompalov

3. Wenn der Hund im Bett schläft, muss Hygiene eine große Rolle spielen

Viele Menschen befürchten, dass es unhygienisch ist, mit dem Hund im selben Bett zu schlafen. Grundsätzlich ist dagegen aber nichts einzuwenden, sofern man persönlich kein Problem mit den vielen Hundehaaren im Bett hat. Man sollte das Bett allerdings häufiger reinigen, Decken täglich ausschütteln und häufiger waschen, als wenn man den Hund nicht nachts ins Bett lässt.

Um für eine ausreichende Hygiene zu sorgen, sollte man auf folgende Punkte achten:

  • Den Hund nur ins Bett lassen, wenn er nicht erkrankt ist.
  • Er sollte regelmäßig entwurmt werden.
  • Hundehalter mit einer Tierhaarallergie sollten grundsätzlich auf den tierischen Bettnachbarn verzichten.
  • Das Hundefell sollte regelmäßig gebürstet und gepflegt werden.

Wenn man sich daran orientiert, spricht aus hygienischer Sicht eigentlich nichts dagegen, dass es sich Bello im weichen Bett gemütlich macht.

Allerdings muss man als Hundehalter natürlich immer damit rechnen, dass man plötzlich auch ungewollte Haustiere im Bett hat - zum Beispiel Flöhe oder Zecken.

Wer seinen Hund aber gut pflegt und das Fell regelmäßig nach Schädlingen absucht, kann ihm beruhigt ein warmes Plätzchen neben sich im Bett anbieten. Außerdem kann vorbeugendes Hundezubehör helfen wie beispielsweise:

Anti-Zecken-Halsband bei Fressnapf

4. Hund im Bett: die Psychlogie als Pro-Argument

Ein großer Pluspunkt ist das Thema Nähe. Denn Haustiere wirken stressreduzierend und geben Menschen das Gefühl von Geborgenheit. Sowohl der Seele des Hundes, der von Natur aus ein Rudeltier ist, als auch der des Menschen tut das gemeinsame Kuscheln nachts gut und fördert die soziale Bindung zwischen Herrchen oder Frauchchen und dem Wauwau, berichtet GEO.

Martin Rütter klärt auf: Hunde dürfen mit ins Bett, aber...

Auch der in Deutschland beliebte Hundeexperte Martin Rütter hat keine Bedenken, wenn der Hund mit im Bett schläft. Doch auch er fügt hinzu, dass das nur in Ordnung ist, wenn der Hund sich nicht für das Alphatier hält und das Bett nicht zu seinem Territorium macht, in dem er bestimmt, ob jemand hinein darf oder nicht.

Martin Rütter warnt allerdings davor, den Hund mit im Kinderzimmer schlafen zu lassen. Sowohl Kinder als auch Hunde sind schutzbedürftig und sollten nicht ohne Aufsicht allein gelassen werden.

Titelfoto: Unsplash: Kristina Petrick

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