Horror-Unfall tötet Mutter, Vater und Tochter (11)

Das Wohnmobil wurde komplett zerstört, die Eltern und ihre Tochter hatten keine Überlebenschance.
Das Wohnmobil wurde komplett zerstört, die Eltern und ihre Tochter hatten keine Überlebenschance.  © dpa/Uwe Zucchi

Kassel - Der tragische Unfalltod einer Familie auf der Autobahn 7 in Nordhessen beschäftigt ab Donnerstag das Amtsgericht.

Auf der Anklagebank in Kassel sitzt ein 51-jähriger Lastwagenfahrer. Er hatte den Ermittlungen zufolge im Juli 2016 das Ende eines Staus auf der A7 übersehen.

Zwischen Guxhagen und Kassel-Süd krachte er mit seinem Fahrzeug in das Wohnmobil der Familie, das auf der rechten Spur angehalten hatte. Die Staatsanwaltschaft geht von Unachtsamkeit als Unfallursache aus, der 51-Jährige ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.

Nach dem Unfall bot sich den Rettern ein schlimmes Bild: Die Autobahn war übersät von Trümmerteilen, das Wohnmobil völlig zerstört. Für die 53 Jahre alten Eltern und ihre elfjährige Tochter kam jede Hilfe zu spät.

Die Familie stammte aus einem kleinen Ort im Kreis Ammerland in Niedersachsen. Der Lastwagenfahrer selbst erlitt schwere Verletzungen und musste nach Angaben der Staatsanwaltschaft zwei Monate lang in einem Krankenhaus behandelt werden.

Neben dem Lkw und dem Wohnmobil waren noch drei weitere Lastwagen und ein Auto in den Unfall verwickelt. Für den Prozess ist ein Verhandlungstag angesetzt. Das Gericht will sechs Zeugen und zwei Sachverständige zu dem Geschehen befragen.

Titelfoto: dpa/Uwe Zucchi