
Skandal! Großkreutz soll Mitspieler ins Gesicht geschlagen haben
Kevin Großkreutz habe Uerdingen-Mitspieler Maurice Litka geschlagen
Von Stefan Bröhl
Krefeld - Nächster Aussetzer von Kevin Großkreutz (30)! Der Weltmeister von 2014 soll einen Mitspieler nach einer verbalen Auseinandersetzung ins Gesicht geschlagen haben.

Das berichtet die "Reviersport". Demnach soll der frühere BVB-Star mit Maurice Litka (23) aneinandergeraten sein.
Die beiden Kicker, die gemeinsam beim kriselnden KFC Uerdingen in der 3. Liga spielen, sollen nach dem Auswärtsspiel am 2. Februar beim SV Meppen erst gestritten haben, dann habe Großkreutz vor versammelter Mannschaft Litka mit der flachen Hand ins Gesicht geschlagen.
Eine echte Strafe bekam der ehemalige deutsche Nationalspieler dafür übrigens nicht. Er musste das Team lediglich einmal zum Essen einladen, was er auch tat.
Förderlich für die Stimmung innerhalb der Mannschaft soll dieser Vorfall natürlich nicht gewesen sein.
Für den starbesetzten KFC Uerdingen, der nominell am besten besetzte Club in der 3. Liga, läuft es sportlich momentan überhaupt nicht rund (TAG24 berichtete).
So ist man in der Rückrunde bis auf den zehnten Tabellenplatz durchgereicht worden, liegt elf Punkte hinter dem Aufstiegsrelegationsplatz drei und hat mit Stefan Krämer und Norbert Meier bereits zwei Trainer entlassen.
Uerdingen und Großkreutz in der Krise

Seit insgesamt elf Spielen wartet Uerdingen mittlerweile auf einen Sieg, neun Mal stand Großkreutz in diesem Zeitraum als Rechtsverteidiger in der Startelf.
Die Klasse, durch die er auf 186 Bundesliga-Partien kam, ist allerdings nur noch selten zu erkennen.
Immer wieder sieht Großkreutz trotz seiner Erfahrung im Zweikampf schlecht aus, wird überlaufen, ausgespielt und ist an Gegentoren entscheidend mit beteiligt.
Nur drei Vorlagen und kein Tor in 27 Spielen sprechen Bände.
Schon zu seiner erfolgreichen Zeit bei Borussia Dortmund unter Trainer Jürgen Klopp und in der Nationalmannschaft bei Coach Joachim Löw geriet Großkreutz in die Negativschlagzeilen.
Ob Döner-Wurf, Pinkel-Affäre, ausschweifendes Nachtleben oder sein Besuch im Stuttgarter Rotlichtviertel zusammen mit minderjährigen Kumpels, der für ihn im Krankenhaus endete: Die Liste der Verfehlungen ist lang und bedeutete für Großkreutz auch sportlich den Absturz vom Weltmeister 2014 und Leistungsträger beim BVB zum Mitläufer beim KFC Uerdingen.
Nach der Prügelaffäre in Stuttgart hatte Großkreutz bereits daran gedacht, die Fußballschuhe an den Nagel zu hängen. Doch dafür liebt er den Fußball zu sehr, wie er sagte (TAG24 berichtete).

Fotos: DPA