
Kilo-Rauswurf von Pannewitz: Jena-Boss wehrt sich gegen Berater-Vorwürfe
Jena: Berater Maik Barthel kritisiert die soziale Kompetenz des FC Carl Zeiss Jena
Jena - Es sollte seine zweite große Chance werden, doch vor wenigen Tagen verspielte Kevin Pannewitz auch diese und wurde beim FC Carl Zeiss Jena gefeuert. Jetzt erhebt sein Berater harte Vorwürfe gegen den Verein.

Pannewitz war mit deutlichem Übergewicht aus dem Weihnachtsurlaub wiedergekommen, musste einen Fitnesstest abbrechen. Für die Jenaer der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, sie kündigten den Vertrag mit dem Spieler.
Jetzt meldete sich Pannewitz-Berater Maik Barthel zu Wort und unterstellte der Vereinsführung große Mängel in der Sozialkompetenz. Bei den Gewichtsproblemen hätte man auch ein Auge zudrücken können, Weihnachtsspeck betreffe uns schließlich alle, so der Berater, der auch Robert Lewandowski vertritt.
Jena-Geschäftsführer Chris Förster wehrt sich nun gegenüber Bild gegen die Vorwürfe. "Herr Barthel kann sich sicher sein, dass wir bei Kevin in den letzten Jahren nicht nur ein Auge – sondern mehrere Augen zugedrückt haben. Mehrfach sogar. Weil wir an ihn geglaubt haben." Pannewitz war unter anderem im Oktober betrunken zum Training gekommen und hatte auch schon in den Monaten zuvor mit Gewichtsproblemen zu kämpfen gehabt.
Förster erklärt zudem, dass Barthel ihm erst seit Dienstag bekannt wäre, die soziale Kompetenz des Vereins könne er so gar nicht einschätzen, solle sich doch mal besser bei seinem Spieler umhören. "Wir waren diejenigen, die ihm vor zwei Jahren, als keiner mehr an ihn geglaubt hat, die Chance gegeben haben."
Das Drama um das einstige Top-Talent des deutschen Fußballs scheint noch lange nicht ausgestanden zu sein, bleibt zu hoffen, dass Pannewitz wieder zurück auf seinen Weg findet.