Killer-Kommissar schickte Richterin gruselige Weihnachtskarte

Von Steffi Suhr
Dresden - Killer-Kommissar Detlev G. (56) beschäftige Richterin Birgit Wiegand auch über die Feiertage. Er schrieb ihr aus dem Gefängnis eine Weihnachtskarte.
Darin wünschte er ihr und ihrer Familie ein frohes Fest und jammerte dann voller Selbstmitleid: "Vielleicht finden sie eine Minute, an mich und meine Einsamkeit zu denken."
Und weiter zitiert er den französischen Medizin-Nobelpreistrager Alexis Carrel: "Es ist sinnlos am Morgen zu beten und dann den ganzen Tag über herzlos zu sein."
Richterin Wiegand ließ sich davon nicht beeindrucken und setzte am Mittwoch den Prozess gegen G. fort.
Dabei wurde außerdem bekannt, dass kurz vor Weihnachten ein Brief des ehemaligen LKA-Kommissars an seinen Ex-Mann abgefangen wurde. Darin hatte er angekündigt, sich mit einem Sud aus Eibennadeln zu vergiften.
Bei der darauf folgenden Durchsuchung seiner Zelle wurde tatsächlich ein Adventskranz aus Eibenzweigen und eine Flüssigkeit in einer Flasche gefunden.
Er erklärte, dass er damit testen wollte, wie schnell Justiz und JVA reagieren würden. Auf die Frage, ob die Flüssigkeit in der Flasche Gift sei, antwortete er zynisch: "Das kann der JVA-Leiter ja mal testen."
So berichtete MOPO24 bisher über den Fall:
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Fotos: Ove Landgraf