Wegen Kindesmissbrauchs: Ermittlungen gegen toten Lewandowski

Bochum - Schwere Vorwürfe gegen den toten Sascha Lewandowski (†44): Gegen den ehemaligen Bundesliga-Trainer soll wegen Kindesmissbrauchs ermittelt worden sein.
Nach Informationen der "WAZ" soll Lewandowski am vergangenen Freitagabend bei einer Fahrzeugkontrolle mit 0,88 Promille erwischt worden sein - auf dem Beifahrersitz ein 12-jähriger Junge.
Die Polizisten sollen ihn daraufhin wegen Verdachts des sexuellen Missbrauchs über Nacht in Polizeigewahrsam genommen haben.
Wegen uneindeutiger Beweislage sei es jedoch nicht zu einem Haftbefehl gekommen, Lewandowski kam wieder auf freien Fuß.
Wie die WAZ weiter berichtet, sei es zwischen ihm und seiner Lebensgefährtin daraufhin zu einem heftigen Streit gekommen, woraufhin Lewandowski die Nacht zu Sonntag in einem Hotel verbrachte.
Dann sei er in die Wohnung zurückgekehrt, habe einen Abschiedsbrief und ein Testament verfasst und sich getötet.
Die Bochumer Polizei, die noch am Donnerstagmorgen den Tod des 44-Jährigen bestätigte, dürfe sich seitdem nicht mehr äußern. Die zuständige Staatsanwaltschaft wolle keine Auskunft zum laufenden Verfahren geben.
Update, 15:45 Uhr: Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Bochum sagte am Freitag auf dpa-Anfrage, seine Behörde äußere sich jetzt nicht dazu und werde dies auch künftig nicht tun. Weiter erläuterte der Sprecher, falls es überhaupt ein Ermittlungsverfahren gäbe, würde ein solches im Todesfall eingestellt.
Fotos: Imago, dpa