Augsburger Klimacamp: Polizei ermittelt nach Protestaktion gegen Mitglieder

Augsburg - Nach einer Protestaktion von Mitgliedern des Augsburger Klimacamps ermittelt die Polizei gegen die Aktivisten.

Seit Juli 2020 kampieren Aktivisten in der Augsburger Innenstadt.
Seit Juli 2020 kampieren Aktivisten in der Augsburger Innenstadt.  © Stefan Puchner/dpa

Die Demonstranten hatten am Donnerstag die Regierung von Schwaben in Augsburg besetzt und ein Protest-Banner angebracht.

Es ging dabei um eine behördlich genehmigte Rodung eines Waldes vor wenigen Tagen zur Erweiterung eines Stahlwerkes. In einer Pressemitteilung hatte der Sprecher des Camps in den Raum gestellt, dass der Regierungspräsident bestechlich sein könnte und deshalb die Fällung der Bäume erlaubt habe.

Nach Angaben eines Sprechers der Regierungsbehörde sind drei Personen in die Präsidiumsräume eingedrungen.

Keine Dürre mehr in Deutschland: "Jedes Extrem-Ereignis geht irgendwann vorbei"
Klima und Klimawandel Keine Dürre mehr in Deutschland: "Jedes Extrem-Ereignis geht irgendwann vorbei"

Die Polizei berichtete, dass die Demonstranten zu weiteren Ermittlungen in die Dienststelle mitgenommen wurden. Es liege mindestens Hausfriedensbruch vor, sagte ein Polizeisprecher.

Die Regierung kündigte an, wegen der Besetzung und wegen der falschen Behauptungen Strafanzeige zu stellen. Die Vorwürfe gegen die Behörde unter anderem der Korruption seien "völlig unhaltbar und nicht nachvollziehbar", meinte ein Sprecher.

Er wies zudem darauf hin, dass die Regierungsbehörde für die Rodung des Walds nicht zuständig gewesen sei. Sie habe nur eine artenschutzrechtliche Genehmigung für 18 Bäume, die möglicherweise von Fledermäusen bewohnt waren, erteilt.

Titelfoto: Stefan Puchner/dpa

Mehr zum Thema Klima und Klimawandel: