Klinsmann als US-Nationaltrainer gefeuert

Chicago - Jürgen Klinsmann ist nach mehr als fünf Jahren seinen Posten als Trainer der Fußball-Nationalmannschaft der USA los. Nach zuletzt zwei bitteren Niederlagen in der WM-Qualifikation gab der US-Fußballverband am Montag die Trennung vom DFB-Ehrenspielführer bekannt.
Die Amerikaner drohen angesichts der jüngsten Misserfolge die WM 2018 in Russland zu verpassen.
"Wir sind davon überzeugt, dass wir jetzt eine andere Richtung einschlagen müssen", kommentierte Verbandschef Sunil Gulati die Entscheidung. Der 52 Jahre alte Klinsmann hatte die US-Boys seit Juli 2011 trainiert und war mit dem Team bei der WM 2014 ins Achtelfinale gekommen. Obendrein hatten die Amerikaner 2013 den CONCACAF Gold Cup gewonnen.
Die Beurlaubung des Weltmeisters von 1990 hatte sich zuletzt bereits angedeutet. Beim deftigen 0:4 in Costa Rica in der vergangenen Woche hatten die US-Fußballer die höchste Pleite in der WM-Qualifikation seit 1957 kassiert. Gulati verweigerte Klinsmann anschließend die Rückendeckung und kündigte Gespräche mit dem gebürtigen Schwaben an.
Nun folgte die Trennung - obwohl Klinsmann im US-Verband jede Menge vorangebracht hat, wie der Präsident einräumte. "Er hat jeden in unserem Verband dazu aufgefordert, neue Wege zu gehen. Dank ihm sind wir als Organisation gewachsen", lobte Gulati.
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