Nach Protesten: Deliveroo weist Vorwürfe zurück
Köln – Mit einer bundesweiten Aktion in mehreren Städten wie Köln und Berlin protestierten Radfahrer von Deliveroo am Freitag gegen die aus ihrer Sicht schlechten Arbeitsbedingungen (TAG24 berichtete). Das Unternehmen wies die Vorwürfe zurück.

Den Fahrern missfallen vor allem die schlechte Bezahlung und der überwiegende Status als Selbstständige. Zudem müssten Handy und Fahrrad gestellt werden und das Unternehmen unterschlage Sozialabgaben in Millionenhöhe.
Deliveroo äußerte sich am Freitagabend gegenüber Tag24 zu den Vorwürfen. Aus Sicht des Unternehmens verzeichne Deliveroo ein kontinuierliches Wachstum, weil man fair bezahlte und flexible Arbeit anbiete. Diese Flexibilität sei von einem Teil der Gesellschaft gewünscht und ermögliche beispielsweise eine Kombination aus Arbeit und Studium.
Das Unternehmen tausche sich auch regelmäßig mit den Fahrern aus und wisse daher, "dass diese Forderungen nicht die Bedürfnisse und Arbeitsprinzipien unserer Fahrer widerspiegeln".
In Bezug auf Befristungen und Entlassungen lässt das Unternehmen verlauten, in anderen Ländern wie beispielsweise Belgien und Frankreich arbeite man nur mit freiberuflichen Fahrern. Es sei zu keiner Entlassung aufgrund einer Tätigkeit im Betriebsrat gekommen. Delieveroo habe die Gründung eines Betriebsrats in Köln unterstützt.
Zum Vorwurf unterschlagener Sozialleistungen in Millionenhöhe gab es folgendes Statement: "Wie schon in der Vergangenheit arbeiten wir auch weiterhin mit den zuständigen lokalen Behörden zusammen, um sicherzustellen, dass unser Modell alle gesetzlichen Anforderungen erfüllt"
Titelfoto: TAG24.de