Schwere Vorwürfe: Boxer Felix Sturm sagt vor Gericht aus

Köln – Im Prozess um millionenschwere Steuerhinterziehung und Doping will sich Box-Profi Felix Sturm am Dienstag (9.30 Uhr) zu seiner Person äußern.

Der ehemalige Box-Weltmeister Felix Sturm sitzt in einem Gerichtssaal zwischen seinen Anwälten Nils Kröber (l.) und Andreas von Dahlen.
Der ehemalige Box-Weltmeister Felix Sturm sitzt in einem Gerichtssaal zwischen seinen Anwälten Nils Kröber (l.) und Andreas von Dahlen.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Zum Prozessauftakt am Montag hatten weder er noch seine Anwälte vor dem Kölner Landgericht zu den Vorwürfen Stellung bezogen.

Die Anklage wirft dem 40-Jährigen besonders schwere Steuerhinterziehung in 16 Fällen vor. Insgesamt soll Sturm über Jahre hinweg den Staat um rund 5,8 Millionen Euro betrogen haben.

Außerdem geht es in dem Prozess um einen Doping-Skandal: 2016 soll Sturm bei einem Kampf unter dem Einfluss eines verbotenen Doping-Mittels gestanden haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Körperverletzung vor. Sturm habe in Kauf genommen, dass sein Gegner nicht gegen ihn geboxt hätte, wenn er vom Doping gewusst hätte.

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Sturm sitzt seit April in Untersuchungshaft (TAG24 berichtete).

Ziel seiner Verteidiger ist es, schnellstmöglich eine Aufhebung dieser Haft zu erwirken.

Update, 13.32: Sturm widerspricht Vorwürfen

Der wegen Steuerhinterziehung angeklagte Ex-Box-Weltmeister Felix Sturm hat den Vorwürfen aus der Anklage gegen ihn teilweise widersprochen.

Der 40-Jährige erklärte am Dienstag, dem zweiten Tag seines Prozesses vor dem Landgericht Köln, dass er seit Herbst 2015 kein Geld mehr von einer Schweizer Sportvermarktungsagentur bekommen habe. Bei der Agentur habe er seit 2009 unter Vertrag gestanden.

Sturm muss sich vor Gericht wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung verantworten.
Sturm muss sich vor Gericht wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung verantworten.  © Rolf Vennenbernd/dpa

Titelfoto: Rolf Vennenbernd/dpa

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