Kölner Giftmischer hatte deutlich mehr Rizinus-Samen
Bundesanwaltschaft bestätigt Anhaltspunkte für größere Menge Gift-Samen
Köln - Der als Giftmischer verdächtigte Tunesier aus Köln soll deutlich mehr als die zunächst bekanntgewordenen 1000 Rizinus-Samen für sein Bio-Gift bestellt haben.

Es gebe Anhaltspunkte für eine noch größere Menge, teilte ein Sprecher der Bundesanwaltschaft am Dienstag mit. Angaben zur genauen Anzahl machte er nicht.
Der verhaftete Tunesier soll in seiner Wohnung im Kölner Stadtteil Chorweiler das hochgiftige Rizin hergestellt haben, das sich aus Rizinussamen gewinnen lässt. Es gilt als potenzielle Biowaffe (TAG24 berichtete).
In der vergangenen Woche hatte die Bundesanwaltschaft mitgeteilt, dass der 29-Jährige dafür unter anderem Rizinus-Samen bei einem Onlinehändler bestellt habe. Dabei wurde zunächst die Zahl von 1000 Samen genannt.
Nach Einschätzung des Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen plante der Mann "sehr wahrscheinlich" einen Terroranschlag (TAG24 berichtete).
Polizisten hatten zuletzt am Freitag erneut das betreffende Hochhaus durchsucht (TAG24 berichtete). Der 29-Jährige war am Dienstag zuvor festgenommen worden.
Bislang gibt es keine Anhaltspunkte, dass Teile des fertigen Rizins noch in der Wohnung versteckt sein könnten und bisher nicht gefunden wurden.
Fotos: DPA