Elitesoldaten sollen bald in Polizei-Einheiten kämpfen

KSK-Kampfschwimmer bei einer Vorführung.
KSK-Kampfschwimmer bei einer Vorführung.  © DPA

Potsdam – Das Land Brandenburg hat Probleme damit, seine SEK-Einheiten voll zu bekommen. Die strengen Tests im Auswahlverfahren sind für die meisten Kandidaten zu hoch, nichtmal aus den Reihen der regulären Polizei, von Zeitsoldaten oder Feldjägern fanden sich genug geeignete Bewerber, um die 60 Stellen in vier SEK-Einheiten zu besetzen.

Deshalb sollen die Lücken jetzt mit Elitesoldaten des Kommando Spezialkräfte (KSK) und Fallschirmjägern geschlossen werden, berichten die Potsdamer Neuesten Nachrichten (PNN). Da sie die geforderten Fähigkeiten und Kenntnisse, wie Fitness, Kampferfahrung und Waffenkunde, bereits mitbringen, gelten sie als geeignet.

Jetzt sollen diese kurz vor Ende ihrer zwölfjährigen Dienstzeit angesprochen und davon überzeugt werden, in die SEK-Einheiten zu wechseln.

Zwar unterstützt die Gewerkschaft der Polizei (GdP) diese Pläne, doch sieht sie vor allem im Standort große Probleme: "Wir haben nur Zweifel, dass diese Soldaten auch in Brandenburg anfangen", sagte GdP-Landeschef Andreas Schuster gegenüber der PNN.

Außerdem müssten sich die kriegserfahrenen KSK-Soldaten in ihrem Auftreten auch erstmal umstellen, denn ein Einsatz in Deutschland stelle natürlich etwas anderes dar, als der in einem Kriegsgebiet.

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