Kommt die Formel 1 nächstes Jahr nach Sachsen?
Von Bernd Rippert

Hohenstein-Ernstthal/Oberlungwitz – Bei der Formel 1 bahnt sich eine Sensation an: Die Formel 1 könnte ab 2017 auf dem Sachsenring starten. Das erklärte Formel-1-Boss Bernie Ecclestone (85) laut „Autobild Motorsport“.
Stars wie Sebastian Vettel, Nico Rosberg oder Lewis Hamilton in Hohenstein-E.? Der „Große Preis von Sachsen“ ist bislang nur eine Spekulation. Aber Bernie Ecclestone bestimmt den Rennzirkus. Und er ist unzufrieden mit den bisherigen Austragungsorten Nürburgring und Hockenheimring. Sie haben zu wenig Zuschauer. Das sieht auf dem Sachsenring ganz anders aus.
Seit Jahren wechseln sich Nürburg- und Hockenheimring beim Großen Preis von Deutschland ab. Doch die Zuschauerzahlen stimmen nicht. 2015 fiel der Grand Prix in der Eifel schon aus. Heute gehen die Rennboliden in Baden-Württemberg an den Start.
Doch im Vorverkauf wollten nur 54.000 Rennfans eine Eintrittskarte kaufen. Erst ab 60.000 Zuschauer wird die Veranstaltung kostendeckend. Beim Moto-GP am Sachsenring kamen zuletzt 212.411 zahlende Zuschauer und verwandelten die alte Rennstrecke in eine stolze Motorsportarena.

Die Zeitschrift Autobild Motorsport, eine Beilage der Autobild, sprach jetzt mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone am Rande des Grand Prix in Hockenheim über die Zukunft des Rennzirkus.
Dabei machte der Brite deutlich, dass er 2017 an einem Großen Preis von Deutschland festhält. Nürburg- und Hockenheimring sollen noch im Rennen sein. Aber für ihn sei auch der Sachsenring „eine ernsthafte Alternative“.
Marc Surer, Formel-1-Experte beim Fernsehsender Sky, ist begeistert über den Vorschlag: „Der Sachsenring ist eine tolle Rennstrecke und vor allem könnten dort viele Zuschauer mobilisiert werden, die sonst wohl eher nicht zur Formel 1 fahren würden.“
Der Rennsportverband FIA hat die Rennstrecke in Sachsen bereits anerkannt. Nur am Boxengebäude müsste noch gearbeitet werden.
Für ein Formel-1-Rennen verlangt der Chefvermarkter Ecclestone rund 12 bis 15 Millionen Euro. Zu viel für den Hockenheimring. Und auch der Nürburgring weigert sich laut Autobild Motorsport ins Risiko zu gehen.
Fotos: Peter Zschage, dpa