
Augen von Kind mit Nagellack-Entferner verätzt: Mutter freigesprochen
Tat konnte vor dem Krefeld Landgericht nicht nachgewiesen werden
Krefeld - Im Prozess um ein durch Nagellack-Entferner in Augentropfen verletztes Kleinkind (TAG24 berichtete) ist die angeklagte Mutter vom Landgericht Krefeld freigesprochen worden.

Es konnte der Frau laut Gericht nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden, dass sie ihrer damals 22-monatigen Tochter bewusst mit Nagellack versetzte Augentropfen verabreicht hatte.
Auch die Staatsanwältin forderte am Mittwoch einen Freispruch. So bleibt offen, wer verantwortlich dafür ist, dass das Kind 2016 Verätzungen der Augen erlitt.
Die 26-jährige Mutter hatte die Tat zum Prozess-Auftakt am Montag bestritten. Sie habe ihrer Tochter die Tropfen zwar verabreicht, aber nicht gewusst, dass sich darin der ätzende Nagellackentferner befand.
Sie hatte nach dem Vorfall ihren Freund als möglichen Täter beschuldigt. Ihr war deshalb neben der Misshandlung Schutzbefohlener und Körperverletzung auch falsche Verdächtigung vorgeworfen worden.
Auch in diesem Punkt wurde sie angesichts der ungeklärten Täter-Frage freigesprochen.

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