Riesige Kreatur verfängt sich im Netz, Fischer greift zum Messer: "Lasst die Bestie leben"

Split (Kroatien) - Ungewöhnlicher Fang im Adriatischen Meer: Vor der Küste Kroatiens ist einem Fischer eine rund 200 Kilogramm schwere Kreatur ins Netz gegangen.

Das Netz wurde mit einem Messer zerschnitten, der Mondfisch wurde aus seiner misslichen Lage befreit.
Das Netz wurde mit einem Messer zerschnitten, der Mondfisch wurde aus seiner misslichen Lage befreit.  © 123RF (Symbolbild)

Der riesige Meeresbewohner hatte sich in einem Netz verfangen und war vom Fischer Nino Mrvica in einer beherzten Rettungsaktion befreit worden.

Ein Video davon wurde auf YouTube hochgeladen und schon über 39 Tausend Mal geklickt (Stand 13. Juli 2019). Darauf ist zu sehen, wie der Angler die Netzmaschen mit der Hilfe eines Messers durchtrennt, um so den Fisch zu befreien. Die Rettung gelingt und das Wesen verschwindet in den Tiefen des Meeres.

In einem Interview mit "Morski HR" erzählt der Kroate von dem Fang im Meer zwischen den Inseln Žirje und Blitvenica. Er entschied sich bewusst dafür, die Meereskreatur am Leben zu lassen.

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Der Grund: Er möge es nicht, Lebewesen zu töten, die keinen verwertbaren Nutzen hätten. "Das Meer gibt, gib es dem Meer zurück", so Mrvica. "Wir lassen alles frei, was zu klein, noch nicht ausgewachsen oder nicht geschlechtsreif ist. Denn es muss auch das nächste Jahr gejagt, gearbeitet und auch was für die nächste Generation übrig gelassen werden."

Doch was für ein Geschöpf hatte sich in dem Netz verfangen? Es war ein Mondfisch - mit rund 200 Kilo ein "echtes Baby". Denn solche Kreaturen können rund 3,30 Meter lang und bis zu 2,3 Tonnen schwer werden.

Mrvica bewies ein Herz für Fische - zumindest für Fische, die kein Geld in die Kasse spülen. "Ist es eine geschützte Art oder nicht, ich weiß es nicht, aber ich lasse es los. Leben ist Leben, lasst die Bestie leben...", erklärt der erfahrene Fischer aus der Region Dalmatien.

Der Mondfisch gilt als der größte Knochenfisch der Welt, ist in tropischen und gemäßigten Meeren beheimatet und bevorzugt die offene See. Wegen ihres unverwechselbaren Aussehens werden die Mondfische auch "Schwimmender Kopf" genannt. Die Schwanzflosse scheint völlig zu fehlen, der scheibenförmige Körper mit zwei gegenüberstehenden Flossen ist dagegen sehr groß.

Seine einzige Verteidigung besteht in einer bis zu 15 Zentimeter dicken Haut - und seinem unangenehmen Geschmack.

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