Leipzig: Anwohner-Ärger über neuen Super-Blitzer
Leipzig - Der erste neue Super-Blitzer der Messestadt hat seine Arbeit aufgenommen.

Der Spezialanhänger des Typs "Enforcement Trailer" wurde am Montag auf der Albrechtshainer Straße im Stadtteil Zweinaundorf aufgestellt.
In der dortigen Tempo-30-Zone wurde bei den Anwohnern aber schnell Unmut laut. Der Vorwurf: ungünstiger und vor allem gefährlicher Standort!
Denn die Radarfalle wurde direkt an der Einmündung in die Obernaundorfer Straße aufgestellt. Verkehrsteilnehmern, die auf der Albrechtshainer Straße in Richtung Zentrum fahren, wird so die Sicht an der gleichrangigen Kreuzung ("rechts vor links") deutlich erschwert.
Der derzeitige Standort ist jedoch kein fester. Die Stadt teilte mit, dass die Blitzer an wechselnden Orten platziert werden.
Jedes der drei angeschafften Messgeräte führt fünf Tage ununterbrochen - also auch nachts und am Wochenende - Geschwindigkeitsmessungen durch, ohne dass ein Mitarbeiter anwesend sein muss. Ebenso können gleichzeitig mehrere Fahrspuren überwacht werden. "So kann die Kontrolldichte im Bereich der Geschwindigkeitsüberwachung effektiv erhöht und damit auch ein zusätzlicher Beitrag zur Verkehrssicherheit geleistet werden", so das Ordnungsamt.
Die gesammelten Daten der Temposünder kann anschließend elektronisch an die Behörde übermittelt und ein möglicher Bußgeldbescheid ausgestellt werden.
Als Schutz vor Vandalismus ist jeder der neuen Super-Blitzer mit einer abgedichteten Außenhülle versehen, die zudem ein eingebautes Alarmmodul besitzt. Durch den absenkbaren Wagenboden kann der Anhänger nicht bewegt werden.
Das Geräte-Trio ließ sich die Stadt insgesamt 365.000 Euro kosten - also rund 120.000 pro Blitzer.



