18-Jähriger will geklautes Mountainbike verkaufen, doch damit hat er nicht gerechnet

Leipzig - Mithilfe der Polizei und seines Bruders hat sich ein Leipziger sein gestohlenes Mountainbike zurückgeholt. Ein Scheinkauf führte zum Erfolg.
Dem 42-Jährigen war sein 1200 Euro teures Bike am 24. Januar in der Groitzscher Straße gestohlen worden. Wenige Tage später entdeckte er es auf Ebay-Kleinanzeigen, wo es jemand zum Kauf anbot.
Der 42-Jährige ging zur Polizei und vereinbarte mit den Beamten eine Scheinkauf-Aktion. Der 35-jährige Bruder des Bestohlenen spielte den Lockvogel und rief den Anbieter des Rads an.
Und so trafen sich der Verkäufer und der vermeintliche Interessent Sonntagnacht in der Stuttgarter Allee.
Der 35-Jährige verwickelte den Anbieter zunächst in ein Gespräch. Dann drückte er dem Mann die Leine mit seinem Hund in die Hand, um in Ruhe eine Runde mit dem Mountainbike zu drehen.
Weil der Verkäufer den Interessenten aufmerksam beobachtete, merkte er nicht, dass direkt hinter ihm der echte Besitzer des Fahrrads aus einem geparkten Auto ausstieg. Der 42-Jährige überrumpelte den Hehler, die Beamten nahmen ihn vorläufig fest.
Der Bestohlene erkannte sein Fahrrad sofort wieder und konnte es mit nach Hause nehmen. Allerdings fehlten das Vorder- und Rücklicht, die Satteltasche mit Werkzeug sowie weiteres Zubehör.
Der mutmaßliche Hehler konnte sich vor Ort nicht ausweisen. Die Beamten fanden in einem Hosenbein ein verstecktes Springmesser. Auf dem Polizeirevier stellte sich heraus, dass es sich um einen 18-jährigen Leipziger handelte. Er gab an, das Mountainbike am Freitagabend von einem Bekannten erhalten zu haben, um es zu verkaufen. Dieser wiederum hätte es von Freunden erworben.
Der 18-Jährige muss sich sowohl wegen der Sache mit dem Fahrrad als auch wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten.
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