Vier Tage düster! Was passiert beim Wave Gotik-Treffen in Leipzig?

Leipzig - Leipzig bekommt für vier Tage wieder einen düsteren Anstrich: Mehr als 20.000 Anhänger der "Schwarzen Szene" werden von Freitag bis Pfingstmontag zum 27. Wave-Gotik-Treffen (WGT) in der sächsischen Metropole erwartet.

Jedes Jahr zu Pfingsten besiedelt die "Schwarze Szene" Leipzig.
Jedes Jahr zu Pfingsten besiedelt die "Schwarze Szene" Leipzig.  © DPA

Die meisten von ihnen erscheinen in aufwendigen, teils bizarren Kostümen, die oft nicht nur Fans der Szene begeistern.

Auf dem Programm stehen rund 200 internationale Künstler und Bands, die stadtweit an 42 Orten auftreten. Nach Angaben der Veranstalter ist es europaweit das größte Treffen dieser Art.

Leipziger Bürger, Händler und Tourismusmanager haben sich längst auf die gestylten "Schwarzen" eingestellt. Unter die "Gruftis" mischen sich seit Jahren auch Angehörige der sogenannten Steampunk- oder Mittelalter-Szene sowie der Cyberkultur.

Zum Rahmenprogramm des Spektakels gehören unter anderem Friedhofstouren, Filmvorführungen, Autorenlesungen und Ausstellungen in Museen und Galerien.

Höhepunkt des Treffens ist traditionell das Viktorianische Picknick, das Freitagabend im Clara-Zetkin-Park stattfinden. Hunderte gestylte Besucher kommen hier zum Essen, Trinken und Plaudern zusammen.

uch das Heidnische Dorf, in dem es etwas bunter zugeht, öffnet wieder seine Pforten. Dort sind unter anderem Lagerfeuer und Gaukelei zu sehen.

Das Treffen war 1992 mit gerade einmal 2000 Gleichgesinnten und acht Bands gestartet. Nach anfänglicher Skepsis hat es sich fest in der Szene etabliert und findet immer am Pfingstwochenende statt.

Tausende "Gruftis" werfen sich in aufwändige Kostüme und flanieren durch die Stadt und die Parks.
Tausende "Gruftis" werfen sich in aufwändige Kostüme und flanieren durch die Stadt und die Parks.  © DPA

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