In fünf Sprachen! Mit diesem Comic erklären Sachsens Jobcenter Hartz IV
Leipzig - Um ihre schwer verständlichen Hartz-IV-Bescheide den Leistungsempfängern besser vermitteln zu können, bedienen sich Sachsens Jobcenter jetzt eines Comic-Videos. In fünf Sprachen wird einer Durchschnittsfamilie erklärt, wofür es vom Staat Geld gibt.

Gestatten, wir sind die Müllers! Vater Hans, Mutter Gertrud und Tochter Hanna wollen gerade zu Abend essen, als ihnen der Arbeitslosengeld-II-Bescheid auf den Tisch flattert und den Appetit gründlich vermiest.
Statt Käsestulle gibt's nun schwere Behördenkost. Doch aus dem Off ertönt die Stimme des freundlichen Jobcenter-Beraters, der den Müllers informativ und in leicht verdaulichen Happen nicht nur sperrige Begriffe wie Bedarfsgemeinschaft und Regelbedarf erklärt, sondern auch erläutert, welche Ansprüche durch Hartz IV abgedeckt werden.
Die knapp fünfminütige, von der Arbeitsagentur produzierte Videoanimation ist nun auch auf den Seiten sächsischer Jobcenter verlinkt. "Unsere Kunden erfahren so, wie sich die Leistungen im Einzelnen zusammensetzen, wie das Einkommen angerechnet wird und der monatliche Auszahlungsbetrag zustande kommt", sagt Ronny Schleicher, Sprecher des Leipziger Jobcenters.
Und das gleich in fünf Sprachen! Denn Hans, Gertrud und Hanna bekommen die Tipps auch auf Englisch, Französisch, Persisch und Arabisch. "Etwa jeder sechste ALG-II-Leistungsempfänger in Sachsen ist Ausländer, dem tragen wir natürlich Rechnung", sagt Sachsens Agentur-Sprecher Frank Vollgold. Im Freistaat beziehen derzeit etwa 177. 500 Familien Hartz IV. "Das sind zusammen rund 312 .000 Personen", so Vollgold. Der Ausländeranteil betrage 17 Prozent.


