Seit 20 Jahren Direktor! Zoo-Chef blickt auf tierische Karriere
Von Pia Lucchesi

Leipzig - Törööö! Jörg Junhold (53) feiert am Mittwoch sein 20-jähriges Dienstjubiläum als Zoo-Chef in Leipzig.
Unter seiner Ägide stieg der Zoo in die "Champions League" auf, machten tierische Stars wie das schielende Opossum Heidi Leipzig weltweit bekannt.
Unerkannt kann Jörg Junhold schon längst nicht mehr durch den Zoo laufen. Immer wieder suchen dort Besucher seine Nähe, um mit ihm ein Selfie machen zu können.
"Die öffentliche Aufmerksamkeit habe ich am Anfang wirklich unterschätzt", gesteht der promovierte Veterinärmediziner.
Er fremdelt deswegen aber nicht. Er hat gelernt, seine "Berühmtheit" auch für seine Zwecke zu benutzen. Stichwort: Mission Zoo der Zukunft.
Junhold ist einer der dienstältesten Zoo-Chefs Deutschlands.
Als er am 1. November 1997 seinen Posten antrat, übernahm er einen traditionsreichen Zoo mit einem riesigen Investitions- und Instandhaltungsstau.

Er entwarf einen Masterplan, baute Schritt für Schritt um.
Sein Anspruch: Alles soll Tieren wie Besuchern gerecht werden.
Elefantentempel, Pongo- und Gondwanaland ziehen heute Massen an. 2017 erwartet der Zoo 1,7 Millionen Besucher. 1997 waren es 675.000.
Junhold besitzt die "Nase" eines Trüffelschweins, wenn es ums Marketing geht.
Sein größter Coup: Die Welt-Karriere von Heidi, dem schielenden Opossum. Die übergewichtige Beutelratte schaffte es bis ins US-Fernsehen als Oscar-Orakel.
Der Zoo profitierte vom Hype - er verkaufte Plüschheidis im Zoo-Shop...

Fotos: Hendrik Schmidt/dpa, PR, Hendrik Schmidt/dpa, undefined, PR