Zwei Frauen erwürgt und zerstückelt: Anklage fordert "ehrliches lebenslang"
Leipzig - Der des zweifachen Frauenmordes beschuldigte Mongole Dovchin D. (38) soll möglichst den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen.

Die Staatsanwaltschaft forderte am Freitag eine Verurteilung zu lebenslanger Haft und die Feststellung der besonderen Schwere der Schuld, die eine Freilassung nach 15 Jahren verhindert.
"Es ist das denkbar Schlimmste, was man sich vorstellen kann", charakterisierte Staatsanwalt Torsten Naumann die Verbrechen des schmächtigen Mannes. Nach Überzeugung des Anklägers schleppte Dovchin D. im April 2016 die portugiesische Einwanderin Maria D. (43) aus einer Spelunke ab und hatte daheim Sex mit der betrunkenen Frau.
Als die Dame am nächsten Morgen von Vergewaltigung sprach und Geld forderte, habe sie der Angeklagte mit bloßen Händen erwürgt, so Staatsanwalt Naumann. Die Leiche zerteilte der Mongole später und warf die einzelnen Teile ins Elsterflutbecken (TAG24 berichtete).
Den zweiten Mord beging D. im November 2016. Diesmal schleppte er die psychisch kranke Anja B. (40) aus einer Bar ab. Im Plädoyer ging Staatsanwalt Naumann davon aus, dass die Frau keinen Sex mit dem Angeklagten haben wollte und dieser seine Kneipenbekanntschaft aus Verärgerung darüber erwürgte. Auch dieses Opfer zerstückelte D. Nicht aus sexuellen Motiven, wie Gerichtspsychiater Hans-Ludwig Kröber zuvor ausführte, sondern aus pragmatischen Gründen - um die Leichen besser transportieren zu können.
Die Staatsanwaltschaft fordert eine Verurteilung wegen zweifachen Mordes und Störung der Totenruhe. Verteidiger Stefan Wirth sah stattdessen nur jeweils Totschlag verwirklicht und stellte die Bestrafung ins Ermessen des Gerichts. Ein Urteil wird am Montag gesprochen.


Titelfoto: Ralf Seegers