Crew-Mitglied gesteht unschöne Wahrheit über Beziehungen an Bord von Kreuzfahrtschiffen

London - Manchmal herrscht auf hoher See ein raues Klima. Auf Kreuzfahrtschiffen selbst geht es jedoch auch mal romantisch zu. Wie es sich nun mit Liebe, Sex und Beziehungen verhält, weiß das ehemalige Mitglied eines Kreuzfahrtschiffes zu berichten.

An Bord können manche Angestellten die Finger nicht voneinander lassen, die sonst wahrscheinlich keine Anziehung empfinden würden (Symbolbild).
An Bord können manche Angestellten die Finger nicht voneinander lassen, die sonst wahrscheinlich keine Anziehung empfinden würden (Symbolbild).  © Bildmontage: 123RF Volodymyr Tverdokhlib / :rawpix

Jay Herring, der früher als Besatzungsmitglied mit über die Weltmeere schipperte, hat ein Buch namens "The Truth About Cruise Ships (Die Wahrheit über Kreuzfahrtschiffe)" verfasst. Er berichtet, dass es manchmal schwierig sei, eine an Bord des Schiffes begonnene Romanze zu beenden.

Ein Problem dabei sei, dass man sich auf dem Schiff immer wieder begegne und deshalb meistens die Verhältnisse andauern würden, bis man sich nicht mehr sehen müsse, d.h. bis irgendjemand seinen Dienst an Bord beende oder die Kreuzfahrt generell vorbei sei.

"Dies war eine gängige Praxis auf Schiffen. Anstatt sich mit einer Trennung zu befassen und dann jeden Tag die gleiche Person zu sehen, haben die Leute nur bis zum Datum der Abmeldung gewartet", zitiert Daily Star den Autor.

Dabei beschreibt der Mann, dass es dazu käme, dass Paare miteinander schlafen, ohne dass irgendeine Anziehung (mehr) bestünde.

Kreuzfahrtschiff-Angestellte haben regelrechte "Schiffsbrillen" auf

Traumstrände werden angesteuert und tragen zu einer sexuell aufgeladenen Atmosphäre bei (Symbolbild).
Traumstrände werden angesteuert und tragen zu einer sexuell aufgeladenen Atmosphäre bei (Symbolbild).  © 123RF BlueOrange Studio

Wie es dagegen dazu kommt, dass Menschen füreinander Anziehung an Bord eines Schiffes empfinden können, die ansonsten wohl eher nicht zusammenkommen würden, beschreibt mit Joshua Kinzer ein weiterer ehemaliger Kreuzfahrtschiff-Angestellter.

Er meint, dass die Beschäftigten eines Kreuzfahrtschiffs eine Art "Schiffsbrillen" auf hätten.

Demnach sei "Schönheit relativ" und jeder Mensch auf hoher See, mit dem man einige Zeit verbracht habe und der über funktionierende Geschlechtsorgane verfüge, ein Kandidat für Dating und Sex.

Außerdem meint Kinzer, dass sich viele Passagiere an Bord noch etwas erregter fühlen würden, als an Land.

Das passt ganz zu den früheren Schilderungen eines Crew-Mitarbeiters, der erzählte, dass an Bord eine sexuell aufgeladene Atmosphäre herrsche, die sich auch im Flirt-Verhalten widerspiegle. So sei es schwer, während einer langen Kreuzfahrt dem Partner treu zu bleiben (TAG24 berichtete). Zudem würden manche Mitarbeiter auf dem Meer gleichzeitig Affären mit mehreren Angestellten unterhalten.