
Missbrauchsfall auf Campingplatz: Weiterer Verdächtiger rückt in den Fokus der Polizei
Weiterer Verdächtiger bei Missbrauchsfall von Lügde
Düsseldorf/Lügde - Im Fall des massenhaften Kindesmissbrauchs auf einem Campingplatz in Lügde (TAG24 berichtete) gibt es einen weiteren Tatverdächtigen.

Ein 16-Jähriger aus der Region soll kinderpornografisches Material besessen haben, das auf dem Campingplatz entstanden ist, sagte Oberstaatsanwalt Ralf Vetter am Dienstag.
Der Junge sei am Montag vernommen worden, befinde sich aber wieder auf freiem Fuß. Die Ermittler seien durch die Auswertung sichergestellter Daten auf ihn gestoßen.
NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) kündigte in einer Sondersitzung des Landtags-Innenausschusses an, auch ältere Verdachtsfälle des sexuellen Missbrauchs auf dem Campingplatz in Lügde an der Grenze von Nordrhein-Westfalen zu Niedersachsen neu aufrollen zu lassen. "Es sieht so aus, dass es noch schlimmer ist, als ich befürchtet habe."
Auf dem Campingplatz sollen über Jahre mindestens 31 Kinder im Alter zwischen 4 und 13 Jahren missbraucht und dabei gefilmt worden sein.
Drei Verdächtige sitzen bereits in Untersuchungshaft. Reul informierte in der Sondersitzung des Innenausschusses über den neusten Ermittlungsstand.

Fotos: DPA