Macheten-Mann-Prozess: Staatsanwaltschaft vergisst Beweisvideo

Chemnitz - Der Prozess gegen den "Macheten-Mann" von Freiberg - hätte alles viel schneller beendet werden können? Am ersten und eigentlich einzig geplanten Verhandlungstag machte die Staatsanwaltschaft keine gute Figur.
Der Grund: Langwierige Zeugenbefragungen hätten sich erspart werden können, wenn man die Beweismittel richtig gesichtet hätte.
Denn von der angeklagten Tat im September 2015, als Fahri A. (23) die Angestellten des "Netto"-Marktes in Freiberg mit einem Samurai-Schwert bedroht haben soll, gibt es Videobänder.
Ladendetektiv Andrej W. (31): "Die habe ich der Polizei zur Verfügung gestellt."
Erst auf Nachfrage fand die Staatsanwaltschaft die Bänder in der Asservatenkammer. Ingrid Burghart (52), Sprecherin der Staatsanwaltschaft Chemnitz: "Wir werden das Video jetzt am zweiten Verhandlungstag anschauen lassen."
Der Prozess wird am kommenden Dienstag fortgesetzt.
Foto: Haertelpress/Jan Härtel