Frankfurt sperrt Teil des Mainufers für Autofahrer
Frankfurt am Main - Frankfurt will die urbane Nutzung des Mains noch attraktiver machen: Vom 2. August an wird das nördliche Mainufer für den Autoverkehr gesperrt - zunächst aber nur probeweise für ein Jahr bis Ende August 2020.

Auf der knapp einen Kilometer langen Strecke zwischen Untermainbrücke und Alter Brücke wird die Straße allein Fußgängern und Radfahrern vorbehalten sein.
Die Anleger der Mainschifffahrt sollen aber weiterhin für Zubringerverkehr zugänglich sein.
Damit werde der Main noch stärker "erlebbar", sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) am Montag, der von einer konsequenten Fortsetzung zur Rückgewinnung des Flusses für die Bürger der Stadt sprach. Die Sperrung werde ein "Erfolgsmodell".
Verkehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD) wies drauf hin, dass das nördliche Ufer bereits jetzt jährlich während 25-30 Tagen für Veranstaltungen gesperrt sei.
Während der Testphase sollen die Umgehungsrouten für den Autoverkehr von einem Frankfurter Planungsbüro untersucht werden. Zunächst soll die Straße nicht zurückgebaut werden. Vorgesehen sind jedoch Ruhezonen mit Begrünung. Auch eine Bürgerbefragung ist geplant.
Die Sperrung der Ost-West-Verbindung hatte die Stadtregierung aus SPD, CDU und Grünen gemeinsam im Koalitionsvertrag vor drei Jahren vereinbart. Zuvor hat sich eine Bürgerinitiative dafür stark gemacht.
Über die Öffnung des nördlichen Mainufers für Fußgänger wird in Frankfurt seit Jahrzehnten debattiert. Die Befürworter wollen damit die alte traditionelle Nord-Süd-Achse - von der Zeil zum Main - wieder stärken.
Zeitweise wurde auch über den Bau eines Tunnels diskutiert.
