Weil er Popcorn zwischen den Zähnen hatte: Mann springt Tod nur knapp von der Schippe!

Cornwall - Der Brite Adam Martin liebt Popcorn. Doch diese Liebe hätte ihn letztlich fast sein Leben gekostet. Eine Geschichte aus der Rubrik: Das ist doch nicht dein Ernst.

Ob sich Adam Martin sehr bald wieder einen Eimer Popcorn gönnt?
Ob sich Adam Martin sehr bald wieder einen Eimer Popcorn gönnt?  © Patrick Seeger/dpa

Dem 41-Jährigen Feuerwehrmann passierte das, was wohl schon dem ein oder anderen von uns widerfahren ist.

Im September des vergangenen Jahres schaute er sich mit seiner Frau Helen (38) im Kino einen Film an. Dazu gab es eine Tüte Popcorn. Und wie es mit dem Knallmais nun mal so ist, blieb Adam ein Stück davon zwischen den Zähnen hängen.

Nervig, unangenehm und vor allem schwierig, es da wieder rauszubekommen!

Adam versuchte das hartnäckige Stückchen aus seinen Zahnzwischenräumen zu befreien, immer und immer wieder. Doch es wollte nicht klappen. Weder mit dem Finger, noch mit dem Zahnstocher. Also mussten schwerere Geschütze herhalten.

Doch auch die brachten nicht den gewünschten Erfolg. Egal ob Stiftdeckel, ein Stück Draht oder gar ein Metallnagel. Nichts konnte das Stück Popcorn aus seinem Mund entfernen.

Über drei Tage werkelte er in seinem Gebiss herum, ohne seine Backenzähne vom "Eindringling" befreien zu können. Durch das ständige Kratzen und Schneiden, hat er sich schließlich das Zahnfleisch verletzt.

Als er dann endlich das Stück irgendwie heraus bekam, war er überglücklich und so dachte der Dreifach-Papa nun, dass "Popcorn-Gate" nun endlich Geschichte sei. Doch er ahnte nicht, was ihn in den kommenden Wochen noch ereilen würde. Etwa eine Woche später wachte Adam mit Schweißausbrüchen in der Nacht auf. Tagsüber hatte er dazu noch mit Müdigkeit und Kopfschmerzen zu kämpfen.

Der Ehemann dachte dabei jedoch lediglich an einen Virus oder eine Grippe. Im Oktober waren dann schließlich die Symptome noch immer nicht abgeklungen. Zunächst war er bei seinem Hausarzt, welcher ihn jedoch wieder heimschickte und ihm Bettruhe verordnete.

Infektion greift Herzklappen an, Rettung in letzter Sekunde

Doch er hatte das Gefühl, "dass etwas ernsthaft nicht in Ordnung war. Ich schlief schrecklich viel und ich fühlte mich schrecklich", erzählte der Patient. Darüber hinaus schmerzten ihm die Beine. Er ließ sich schließlich ins Krankenhaus einliefern.

Als er dann durchgecheckt wurde, machten die Ärzte eine schwerwiegende Entdeckung. Scans an der Brust zeigten, dass sein Herz durch seine Infektion bereits in Mitleidenschaft gezogen wurde. Die Klinik reagierte. Umgehend wurde er in eine Spezialklinik gefahren und dort sieben Stunden am offenen Herzen operiert.

Was war geschehen? Durch die "Eingriffe" an seinem Kiefer hat er sein Zahnfleisch so sehr verletzt, dass er sich somit durch die Wunde eine gefährliche Infektion zugezogen hat. Da er diese nicht behandelte, wurde sie immer schlimmer und griff letztendlich sogar das Herz an.

"Mein Herz funktionierte nicht mehr richtig. Es war im Grunde genommen zerstört. Die Infektion hatte die Klappen buchstäblich zerfressen", so Adam.

Letztlich sprang er dem Tod von der Schippe, hätte er noch ein paar Tage mehr gezögert, wäre er wohl an Herzversagen gestorben. "Es war die schlimmste Erfahrung meines Lebens. Ich stand so gut wie am Himmelstor und habe großes Glück gehabt.", so Adam und ist sich eines sicher: "Ich werde nie wieder Popcorn essen, das ist sicher.

Dass es so weit kommt wegen einer Tüte Popcorn möchte ihm jedoch bis jetzt nicht so recht in den Kopf: "Es ist verrückt zu denken, dass das alles deswegen passiert ist. Es war etwas so Triviales."