Mann (52) angeschossen. Schütze auf der Flucht

Von Daniel Förster
Heidenau - Es war am Montagmorgen: An einem Mehrfamilienhaus in der August-Bebel-Straße rief ein Mann kurz nach 3 Uhr um Hilfe.
Er hatte die Mieter im Erdgeschoss aus dem Schlaf geklingelt und sich unter ein Partyzelt in die Sitzecke des Hinterhofs gesetzt.
Immer wieder sagte er: „Ich bin angeschossen worden. Ich blute ... Den müsst ihr einfangen. Mein Arm, mein Arm. Ich kann nicht mehr …“
Er rief noch selber die Polizei. Rettungskräfte brachten den Schwerverletzten ins Krankenhaus. Bei ihm handelt es sich um einen 52-Jährigen. Er soll aus Dresden stammen.

Die Polizei sperrte das brach liegende Industriegelände der ehemaligen Maschinenfabrik Heidenau – wenige hundert Meter entfernt.
Beamte der Spurensicherung und der Kriminaltechnik waren im Einsatz. Auch mit Spürhunden durchkämmten sie das insgesamt 65.000 Quadratmeter große Fabrikareal.
Nach ersten Informationen der Polizei waren die Männer auf einr Freifläche an der Thomas-Mann-Straße aneinander geraten. Dabei sei wohl der Schuss gefallen.
"Beide Männer kannten sich", erklärte Polizeisprecher Thomas Geithner. Allerdings ist das Opfer derzeit nicht vernehmungsfähig.
Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts des versuchten Totschlags, so Geithner.
„Wir haben ein Ermittlungsverfahren eingeleitet“, bestätigte Oberstaatsanwalt Claus Bogner.
Die Fahndung läuft, denn der Schütze ist nach wie vor untergetaucht.
Fotos: Daniel Förster