Erpresst und gefoltert: Transgender-Frau weigert sich, Schutzgeld zu zahlen

Mardan - Was für grausame Stunden sie durchgestanden haben muss! Shakeela, eine Transgender-Frau aus Pakistan, weigerte sich, an eine räuberische Bande Schutzgeld zu zahlen. Das ließ die kriminelle Gruppe nicht auf sich sitzen...

Die Kriminellen haben Shakeela gepeinigt und ihre langen Haare abrasiert.
Die Kriminellen haben Shakeela gepeinigt und ihre langen Haare abrasiert.  © Screenshot Facebook/Trans Action Pakistan

Shakeela lebt in Mardan, einer Stadt im Norden Pakistans. Dort arbeitet sie als Tänzerin.

Wie "Daily Mail" berichtet", wurde sie schon zweimal von den Männern erpresst. Das wurde jedoch nie strafrechtlich verfolgt. Zuerst forderten sie geringere Geldbeträge von ihr, 40.000 Rupien, danach waren es 50.000 Rupien (rund 500 bzw. 650 Euro). Shakeela zahlte. Doch es blieb nicht bei diesen Summen.

Denn beim nächsten Mal bedrohten die Verbrecher die Transgender-Frau und forderten sie auf, eine Million Rupien (rund 12.700 Euro) zu zahlen. Sollte sie das nicht tun, würden sie Shakeela entführen und ihr schreckliche Dinge antun.

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Doch sie konnte das viele Geld nicht bezahlen - und ihre Peiniger hielten Wort!

Während der Rest des Landes am 4. Juni Eid al-Fitr feierte, ein wichtiger islamischer Feiertag, wurde die Tänzerin von der Bande entführt und drei Stunden lang festgehalten.

Die Männer verprügelten und demütigten die Transgender-Frau, weil sie sich weigerte, Sex mit ihnen zu haben. Zum Schluss rasierten sie ihren Kopf.

Farzana Jan (64), die Vorsitzende der Aktivistengruppe "Trans Action Pakistan", bestätigte, dass dieselbe Gruppe Shakeela mehrmals angriff und die Polizei trotzdem nichts dagegen unternahm. Sie beschrieb die riesige Summe als eine Art Schutzgeld, damit Shakeela in der Gegend tanzen darf.

Auf einer Pressekonferenz drängten die Aktivisten die örtliche Polizei, endlich zu handeln und entsprechende Maßnahmen durchzusetzen. "Die Gewalt ist weit verbreitet, aber die Strafverfolgungs- und Verurteilungsrate ist Null", sagte Farzana Jan.

Titelfoto: Screenshot Facebook/Trans Action Pakistan

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