Mega-Frostschock! Das ist der kälteste Ort in Sachsen

Marienberg - Der Freistaat bibbert sich in den Sonntag: Die Kaltluft aus dem Osten hat Sachsen erreicht und sorgt für Temperaturen im zweistelligen Minusbereich.

Mit minus 14 Grad es in Kühnhaide am Sonntagmorgen am kältesten.
Mit minus 14 Grad es in Kühnhaide am Sonntagmorgen am kältesten.  © Oliver Kaufmann

Unangefochtener Spitzenreiter ist dabei wieder einmal der Marienberger Ortsteil Kühnhaide.

Die örtliche Wetterstation hat gegen 6 Uhr minus 13,9 Grad in der Bachsenke gemessen. An der Station von Kachelmannwetter waren es gegen 7 Uhr auch noch minus 10 Grad. In Dippoldiswalde-Reinberg war es mit minus 9 Grad nur minimal wärmer.

Nach dem bislang sehr milden Herbst, sorgt ein Hochdruckgebiet im Zentrum Skandinaviens für die kalten Temperaturen in Sachsen, so der DWD. Durch eine östliche Strömung kommt zunehmend kalte Polarluft hier an. Der Wetterdienst warnt aktuell vor Glätte.

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Mit der Kälte kommt auch der Schnee. Schon in der Nacht zu Montag kann es im Bergland und im Erzgebirgsvorland gebietsweise Schneeschauer geben. Bis zu drei Zentimeter Neuschnee sind dabei möglich.

Warum wird es in Kühnhaide so kalt?

Dieser Trend setzt sich in den kommenden Tagen fort. Dabei sinkt die Schneefallgrenze auf rund 300 Meter und die Temperaturen pegeln sich um den Gefrierpunkt ein. Ab dem 23. November und am letzten November-Wochenende sollten sich auch die Großstadt-Bewohner in Dresden, Chemnitz und Leipzig auf stärkeren Schneefall einstellen (TAG24 berichtete).

Kühnhaide ist nicht zum ersten Mal die "Kältekammer Sachsen". Selbst bei der größten Hitze in diesem Sommer, sanken die Temperaturen in dem Erzgebirgsort auf den Gefrierpunkt ab. Anfang Juli zeigte das Thermometer in der Bachsenke frostige minus 4 Grad. Auch im Winter fallen hier die Kälterekorde reihenweise. Ende Februar sanken die Temperaturen auf Minus 27,7 Grad ab.

Doch warum wird es in Kühnhaide so kalt? Der Erzgebirgsort liegt am Oberlauf der Schwarzen Pockau in einem talsohlenartigen Hochtal, das von Wäldern begrenzt ist. In klaren Nächten bilden sich hier Kälteseen und die eisige Luft kann durch die Wälder nicht abfließen.

Dadurch gilt Kühnhaide auch als einer der kältesten bewohnte Ort Deutschlands. Den absoluten Kälterekord hält allerdings das benachbarte Deutschneudorf. Dort war es im Winter 1956/1957 mit -35,5°C am kältesten.

Titelfoto: Oliver Kaufmann

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