"Dritter Weltkrieg": Streit zwischen Mädchen löst Massenschlägerei an Schule aus

Sheffield (England) - Ein läppischer Streit zwischen einem europäischen und einem somalischen Mädchen ist so dermaßen eskaliert, dass rund 150 Schülerinnen und Schüler an der "Fir Vale School" aufeinander losgingen und sich prügelten.

Massenschlägerei an der "Fir Vale School": Die Polizei musste mit einem Großaufgebot anrücken.
Massenschlägerei an der "Fir Vale School": Die Polizei musste mit einem Großaufgebot anrücken.  © Screenshot/YouTube/IanWhiteNews BBC & TV-am

Wie die "Sun" berichtet, ging es in dem Streit der beiden Mädchen um Kopftücher. Als plötzlich in der Auseinandersetzung ein Kopftuch vom Kopf gerissen wurde, griffen die Brüder der Schülerinnen ein und die Situation eskalierte.

Ein Zeuge, der die Massenschlägerei beobachtete, erzählte: "Ein Mädchen aus Somalia und eins aus Osteuropa haben miteinander gekämpft und ein Kopftuch von einem Mädchen wurde heruntergerissen. Dann ging es auf ein anderes Level und die älteren Brüder der Schülerinnen kamen dazu."

"Mein kleiner Sohn befand sich zu dem Zeitpunkt in der Kantine, wo alles anfing. Es war wie ein dritter Weltkrieg", so der Zeuge weiter. Snapchat-Videos, die von einigen Jugendlichen aufgenommen wurden, zeigen, wie hunderte Schüler aufeinander losgehen.

Die South Yorkshire Polizei musste mit einer Hundestaffel und einem Großaufgebot anrücken. Schwer Verletzte gab es glücklicherweise nicht, nur zwei Personen mussten von Sanitätern behandelt werden.

Erst nach ein paar Stunden konnten die aggressiven Teenager von der Polizei unter Kontrolle gebracht werden. Eltern und Kinder sind nun um den Schulalltag und die Sicherheit besorgt.

Eine verzweifelte Mutter erzählte: "Meine beiden Töchter sagten, dass sie am nächsten Tag nicht zur Schule gehen wollten, aber wir haben Nachrichten von der Schulleitung bekommen und sie sagten, dass der Unterricht wie gewohnt stattfinden wird und es nichts weiter zu befürchten gab."

Die "Fir Vale School" wurde nach der Massenschlägerei geschlossen. Die Schulleitung hat sich bisher noch nicht dazu geäußert.

Ein Sprecher der Polizei sagte: "Wir unterstützen die Schule auch nach dem Vorfall weiter. Unsere Beamten arbeiten mit dem Personal zusammen, um das Videomaterial zu prüfen."

Titelfoto: Screenshot/YouTube/IanWhiteNews BBC & TV-am