Messerangriffe sollen künftig bundesweit erfasst werden
Halle - Messerangriffe sollen nach Angaben des thüringischen Innenministers Georg Maier künftig bundesweit statistisch erfasst werden.

Der SPD-Politiker sagte "MDR Aktuell", das sei zuletzt auf der Innenministerkonferenz Ende November in Magdeburg beschlossen worden. Die Umsetzung werde noch etwas dauern. "Diese bundesweite Kriminalitätsstatistik hat halt eine ganz einheitliche Struktur und wenn wir da was ändern, dann muss das in 16 Bundesländern geändert werden. Das führt jetzt leider dazu, dass das höchstwahrscheinlich nicht zum 1.1.2019 eingeführt werden kann, sondern erst zu Beginn des nächsten Jahres."
Wiederholt ist in Deutschland darüber diskutiert worden, ob die Zahl der Messerangriffe zugenommen hat. Einen Beleg dafür gab es mangels belastbarer Zahlen nicht. Maier sagte dem MDR, er hoffe durch gesammelte Daten Schwerpunkte für solche Angriffe finden zu können.
Auf der Innenministerkonferenz im Sommer in Quedlinburg hatten die Ressortchefs lediglich "eine bundesweit einheitliche und vergleichbare statistische Erfassung von Messerangriffen" begrüßt. Bis zur Herbstsitzung sollten Umsetzungsmöglichkeiten geprüft werden.

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