Mitten am Tag wirkt unsere Innenstadt wie ausgestorben! Braucht Chemnitz ein neues Konzept?

Chemnitz - Allein, allein - allein, allein! Die Chemnitzer Innenstadt wird von den Bürgern zunehmend gemieden. Kein Wunder, denn einladend sieht anders aus. Geschäfte stehen leer, an vielen Ecken und Straßenzügen wirkt unsere City zur besten Shoppingzeit wie ausgestorben. Jetzt hängen Linke und Grüne das Thema an die große Glocke.
Die City braucht ein neues Konzept: „Die Belebung der Innenstadt ist in den nächsten Jahren ein Thema von großer Tragweite“, sagen Dietmar Berger (66, Linke) und Thomas Lehmann (49, Grüne).
Ihre Forderung: „Unsere Fraktionen haben einen Beschlussantrag eingereicht, der die Oberbürgermeisterin beauftragt, bis Ende 2017 ein langfristiges Konzept vorzulegen.“
Das Stadtmarketing betreibt aktuell die CWE. CDU/FDP setzten in der Haushaltsberatung durch, dass der stadteigenen Tochter 2017 und 2018 insgesamt 225 000 Euro zur Verfügung stehen.

„Eine Auslagerung nur auf die CWE wird der Bedeutung dieser Aufgabe nicht gerecht“, finden Linke und Grüne.
Die AfD unternimmt im Stadtrat einen neuen Anlauf für einen Citymanager.
Grund: Die Situation habe sich für viele innerstädtische Einzelhändler und Gastronomen durch die Umbauarbeiten von Zenti, Straße der Nationen und Reitbahnstraße deutlich verschlechtert.
„Im Rosenhof, Bürgerhaus am Wall und den Rathauspassagen stehen Ladenflächen leer“, sagt AfD-Fraktionsvorsitzender Roland Katzer (66).
„Ein Citymanager könnte zwischen den verschiedenen Eigentümern und Interessenvertretungen vermitteln, Potenziale bündeln und Leerstandsflächen anbieterunabhängig vermarkten.“


Titelfoto: Zschage