Mittweida - Trauriges Ende eines Rechtsstreits: Monatelang kämpfte Ramona B. (59) erfolglos darum, die Tochter Ina (7, Name geändert) ihres 2014 am Schwanenteich ermordeten Sohnes Sascha († 28) sehen zu dürfen. Der doppelte Schmerz brach ihr jetzt das Herz. Vorige Woche starb Ramona B. an Krebs.

Vor vier Jahren hatte Adriana M. (24) mit ihrem neuen Freund Marcel S. (26) ihren Ex Sascha am Schwanenteich ermordet - mit 36 Messerstichen. Das Landgericht Chemnitz verurteilte beide Täter zu lebenslanger Haft.

Adriana M. und Sascha hatten eine gemeinsame Tochter, Ina. Doch Adriana M. verbot der Mutter ihres Ex-Freundes aus dem Gefängnis heraus den Umgang mit ihrer Enkelin. Dagegen klagte Ramona B. vor dem Amtsgericht.

Doch die Richter lehnten ein Umgangsrecht für die Oma ab. Angeblich habe die Gefahr bestanden, dass sie Ina erzählen könnte, wer ihren Vater getötet hat.

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Ramona B. war damals sehr enttäuscht: "Adriana hat mir meinen Sohn und mein Leben genommen. Jetzt wünsche ich mir nur noch mein Enkelkind." Doch ihr Flehen blieb unerhört. Noch vor ihrem Tod hatte sich Ramona B. an die Berliner Opferhilfe Anuas gewandt.

Chefin Marion Waade (59) will den Kampf für Ina fortsetzen: "Wir streiten um eine psychologische Betreuung für das Mädchen. Ihr wird bis heute gesagt, dass die Mutter im Gefängnis nur arbeitet. Außerdem fordern wir eine Halbwaisenrente und Opferentschädigung für das Kind. Darum hatte uns die verzweifelte Großmutter kurz vor ihrem Tod gebeten."