Mord bei Hacker-Angriff auf selbst fahrendes Auto?

Der schnöselige Compact-Chef Victor Rousseau (Steve Windolf, r.)
gibt Kommissar Stellbrink (Devid Striesow) Rätsel auf.
Der schnöselige Compact-Chef Victor Rousseau (Steve Windolf, r.) gibt Kommissar Stellbrink (Devid Striesow) Rätsel auf.  © SR/Manuela Meyer

Saarbrücken - Sebastian Feuerbach rast mit seinem autonom fahrenden Auto in den Tod. Selbstmord?

Kurz zuvor hatte der Justiziar der Firma Compact Streit mit seinem Freund und Geschäftspartner Victor Rousseu (Steve Windolf).

Das Unternehmen, das mit digitalen Daten handelt, steht vor einem wichtigen Deal mit der Autoindustrie.

Kommissar Jens Stellbrink (Devid Stresow, 44) wird misstrauisch, als er erfährt, dass von außen auf das das selbstfahrende Auto zugegriffen wurde - von der attraktiven Hackerin Natascha (Julia Koschitz) und ihrem jähzornigen Freund Marco Fichte (Anton Spieker).

Die Frau entpuppt sich als hochintelligente Prüferin von Sicherheitslücken. Sie macht Stellbrink klar, dass in der digitalen Welt auch er angreifbar ist...

Lohnt sich das Tatort-Einschalten?

Die schöne
Hackerin
Natascha
Tretschok
(Julia Koschitz)
liefert
sich mit
Gegenspieler
Stellbrink ein
sehr persönliches
Duell.
Die schöne Hackerin Natascha Tretschok (Julia Koschitz) liefert sich mit Gegenspieler Stellbrink ein sehr persönliches Duell.  © SR/Manuela Meyer

Ja, durchaus - obwohl beim Striesow-"Tatort" bisher stets Vorsicht angesagt war.

Diese Angst ist bei "Mord Ex Machina", seinem siebten und vorletzten Einsatz, unbegründet. Aus dem früheren Kauz Stellbrink, der Yoga, Reggae und Joints liebte, ist eine ernstzunehmende Kommissarsfigur geworden. Die Gummistiefel sind verschwunden, seine Vespa ist einem Motorrad gewichen.

Und auch der Fall selbst ist kein versponnenes Märchen mehr, sondern eine spannende Geschichte über den schönen Schein des Vernetzt-Seins, Datendiebstahl sowie die Chancen und Risiken der digitalen Technik.

Zugegeben: Diese Thematik kam nun schon öfter im "Tatort" vor, aber selten wurden der eigentlich so öden Hackerei so coole Bilder abgerungen. Ein vorwärtstreibender Musikteppich und das Katz-und-Maus-Spiel mit der höchst reizvollen Hackerin Natascha (stark: Julia Koschitz) erhöhen den Spannungsfaktor - auch wenn man von Anfang an ahnen kann, wer der Täter ist.

Nach diesem gelungenen Saar-"Tatort" findet man es fast schade, dass Striesow nur noch einmal - im nächsten Jahr - ermittelt.