Eins Energie will Chemnitzer Hausmüll verbrennen
Chemnitz - Eine Müllverbrennungsanlage in Chemnitz könnte schon fast beschlossene Sache sein. Der Vorschlag von Eins Energie bekommt aus der Politik jedenfalls schon jetzt große Zustimmung.

2017 hatte der Abfallwirtschaftsverband bereits einmal einen Anlauf zur Müllverbrennung gestartet. Doch die Anwohner am Weißen Weg verhinderten das.
Jetzt folgt der nächste Vorstoß von Eins: Im bald stillgelegten Heizkraftwerk Furth sollen bis zu 120.000 Tonnen Ersatzbrennstoffe (brennbare Teile des Mülls) in Strom und Fernwärme umgewandelt werden. Chemnitz produziert pro Jahr 34.000 Tonnen Hausmüll. Eins müsste den Abfall der Region einsammeln und nach Chemnitz bringen.
Politiker fordern einhellig Gespräche mit Anwohnern - auch über den zunehmenden Laster-Verkehr. Detlef Müller (54, SPD) rechnet mit Widerstand, findet die Idee der Energiegewinnung aus einem regionalen Kreislauf aber gut. Thomas Scherzberg (54, Linke) unterstützt den Plan: "Es gilt, den Müll so günstig wie möglich zu entsorgen."
"Keine Belastung für Bürger" ist die Bedingung von Ines Saborowski (51, CDU). Christin Furtenbacher (34, Grüne) hält eine Verbrennung als Übergangslösung für richtig. Sie plädiert für eine flexible Anlage mit Müll-Vergasung. Nico Köhler (42, AfD) fordert mehr Fakten und ein Stimmungsbild der Anwohner.
"Aber wenn es Chemnitz nützt und sauber ist, bin ich dafür."



