Nach 17 Jahren: Flughafen-Chef Michael Kerkloh macht Schluss
Flughafen in München: Langjähriger Chef Michael Kerkloh wird Vertrag nicht verlängern und geht in Ruhestand
München - Der langjährige Chef des Münchner Flughafens, Michael Kerkloh, wird seinen Vertrag nach Auslaufen nicht verlängern. Nach dann 17 Jahren an der Spitze will sich der 65-Jährige Ende 2019 in den Ruhestand verabschieden.

Das teilte der Flughafen am Freitag mit. Kerkloh hatte die Leitung des zweitgrößten Drehkreuzes in Deutschland im Jahr 2002 übernommen. "Er wird in zwölf Monaten ein bestens bestelltes Haus hinterlassen", sagte der Chef des Aufsichtsrats der Flughafengesellschaft, Albert Füracker
Unter Kerklohs Führung hatte sich der Flughafen deutlich vergrößert, um dem wachsenden Passagieraufkommen beizukommen. Ein Jahr nach seinem Antritt als Flughafenchef eröffnete er das Terminal 2, das vor zwei Jahren um ein Satellitengebäude erweitert wurde.
Kerkloh trieb zuletzt zudem die wichtige Modernisierung des Terminal 1 voran.
Einzig die Umsetzung einer dritten Startbahn am Münchner Flughafen wird er in seiner Amtszeit wohl nicht mehr erleben. Das hochumstrittene Projekt ist von der neuen bayerischen Regierung auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
Suche nach Nachfolger läuft
Kerkloh ist auch Präsident des europäischen Dachverbands der internationalen Verkehrsflughäfen (ACI) - wo sein aktueller Vertrag noch bis Juni kommenden Jahres läuft - sowie Mitglied im Präsidium des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL).
Für die Flughafengesellschaft gehe es nun darum, einen geeigneten Nachfolger zu finden, hieß es am Freitag.

Fotos: DPA