Wegen sechsköpfiger Familie? Mann erleidet Herzinfarkt und stirbt

Köln - Lärm, Drohungen, nächtliche Polizeibesuche: Eine sechsköpfige Familie in Köln-Porz brachte einen ganzen Block gegen sich auf. Dann hat der Nachbarschaftsstreit womöglich ein erstes Todesopfer gefordert.
Wie das "Sat1-Frühstücksfernsehens" am 7. Februar in seiner Sendung berichtete, soll der Auslöser der Streitereien das Verhalten einer sechsköpfigen Familie aus dem ehemaligen Jugoslawien sein, die in dem Wohnhaus in einer an sich ruhigen Gegend des Kölner Stadtbezirks wohnt.
Ein Nachbar berichtet von andauernden "Belästigungen, Beleidigungen mit nacktem Oberkörper und geballter Faust".
Ein anderer von einem Polizeieinsatz des LKA, bei dem "zwei aus der Wohnung geholt" wurden. Insgesamt soll es in den vergangenen zwölf Monaten sieben Polizeieinsätze gegeben haben.
Am schlimmsten betroffen vom Streit waren Marita und Wolfgang H., die direkten Nachbarn der Familie. Und der Stress, dem sie durch die Belästigungen ausgesetzt waren, hatte möglicherweise tödliche Folgen: Kurz nach einer nächtlichen Ruhestörung, über die er sich sehr aufgeregt hatte, erlag Wolfgang H. im Alter von 63 Jahren einer Herzattacke.
"Moralisch gesehen haben sie den auf dem Gewissen", ist sich Marita sicher. "Regen Sie sich mal jeden Tag und jede Nacht auf. Das hält der stärkste Körper nicht aus", sagt sie. "Ich frage mich, wann ich die Nächste bin."
Fotos: Screenshot: Sat.1